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Getreide bleibt knapp und teuer

Der private Landhandel in Niedersachsen rechnet am Getreidemarkt für die nächsten Monate angesichts weltweit enger Versorgungsbilanzen mit weiterhin hohen Kursen; auf dem Kartoffelmarkt könnten die Verarbeitungsindustrie oder der Export sogar noch für Preisaufschläge sorgen.

Lesezeit: 3 Minuten

Der private Landhandel in Niedersachsen rechnet am Getreidemarkt für die nächsten Monate angesichts weltweit enger Versorgungsbilanzen mit weiterhin hohen Kursen; auf dem Kartoffelmarkt könnten die Verarbeitungsindustrie oder der Export sogar noch für Preisaufschläge sorgen. Diesen Ausblick haben der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft des privaten Agrargewerbes (agw), Konrad Weiterer, und Thorsten  Renken vom Deutschen Kartoffelhandelsverband (DKHV) vergangene Woche in Hannover gegeben. Der agw-Vorsitzende geht für die europäische Weizenernte im Wirtschaftsjahr 2012/13 von lediglich 123 Mio. t aus, nachdem im Vorjahr noch 129 Mio. t eingefahren worden sind. Weltweit rechnet der Fachmann unter Berufung auf entsprechende Schätzungen des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) mit einer Weizenernte von 663 Mio. t, wobei der Verbrauch sogar bei 679 Mio. t liegen soll. Die globalen Weizenendbestände würden daher nochmals um 16 Mio. t sinken. Die rückläufigen Erntemengen und der tendenziell steigende Verbrauch, bedingt durch die wachsende Weltbevölkerung und der zunehmenden Nachfrage nach Veredlungsprodukten wie Fleisch sorge nun für fundamental feste Märkte.


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Preise vom Ausland unterstützt


Die Preise für Getreide liegen deshalb laut Weiterer in diesem Jahr auf einem nie gekannten hohen Niveau. Weizen koste an der Pariser Terminbörse derzeit um 270 Euro/t und sei damit „fair bewertet“, wobei zumindest kurzfristig wenig „Luft“ nach oben, aber auch nach unten sei. Unterstützung für die europäischen Märkte komme zusätzlich von außen. Durch die heftige Dürre in den USA sei beispielsweise die Schätzung zur dort erwarteten Erntemenge bei Mais von 386 Mio. t in mehreren Schritten auf nur noch 274 Mio. t gesenkt worden; es fehlten also mehr als 110 Mio. t Mais, die sowohl für die Bioethanolherstellung als auch für die Ernährung eingeplant gewesen seien. Als ähnlich prekär bezeichnet der agw-Vorsitzende die weltweite Versorgungslage für die alte als auch für die neue Ernte bei Sojabohnen, was auch die Rapskurse auf ein hohes Niveau gebracht habe, wobei hier ein sehr fester Rapsschrotmarkt als zusätzlicher „Preistreiber“ fungiere. Für das Frühjahr 2013 erwartet Weiterer insbesondere beim Getreide einen lebhaften Handel, obwohl die niedersächsischen Landwirte bereits einen Großteil ihrer Ernte vermarktet hätten. Die Marktversorgung vor der neuen Ernte 2013 werde jedoch eng bleiben. Als Vermarktungsstrategie empfiehlt er, nicht alles auf „eine Karte“ zu setzen, sondern über das Jahr verteilt in vier bis fünf Etappen Kontrakte abzuschließen und so attraktive Preise zu sichern. Dabei müssten die Landwirte aber auch die vereinbarten Mengen sicher liefern können. „Der Handel will nicht Kontrakte abschließen und in der Ernte über die Stornierung reden“, mahnte der Landhändler. (AgE)

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