Das Verbot der herkömmlichen Käfighaltung hat in Deutschland zu einem starken Einbruch der Eierproduktion geführt. Wie die "Marktinfo Eier & Geflügel" (MEG) am vergangenen Freitag in Bonn berichtete, wird die Inlandserzeugung von Konsumeiern aufgrund von Umrüstungsmaßnahmen und Betriebsaufgaben in diesem Jahr voraussichtlich unter der Marke von 10 Mrd. Stück bleiben. Mit 11,9 Mrd. Eiern hatte das Aufkommen 2008 noch dem Niveau der Vorjahre entsprochen.

Unterdessen zeigten sich die Bundesbürger von den Turbulenzen auf der Produktionsseite unbeeindruckt. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch dürfte gegenüber 2008 um zwei auf 214 Eier steigen. Noch im Jahr 2005 hatte der Eierverbrauch in Deutschland mit 205 Stück pro Kopf im Mittel einen Tiefstand markiert. Der Rückgang der heimischen Eiererzeugung bei gleichzeitigem Anstieg des Verbrauchs sorgt laut MEG beim Selbstversorgungsgrad Deutschlands mit Eiern für einen "Absturz" von zuvor noch 67,4 % auf unter 55 %. Auch wenn sich die deutsche Eierproduktion im nächsten Jahr wieder erholen werde, dürfte es Jahre brauchen, um an alte Werte anzuknüpfen, auch weil etliche Betriebe im Zuge der Umstellungen ganz aus der Produktion ausgeschieden seien, so das Resümee der MEG.

Lesen Sie auch: Schluss mit der Käfighaltung (16.12.09)