An den internationalen Getreideterminmärkten haben die Notierungen nach den Weihnachtsfeiertagen noch einmal kräftig zugelegt und einen Teil der jüngsten Verluste ausgleichen können. An der RMX in Hannover zog der Weizenkontrakt zur Abrechnung im Januar am Montag vergangener Woche um 15 Euro/t oder 12,5 % auf 135 Euro/t an; dieser Kurs hatte auch am Folgetag noch Bestand. Auch an der Leitbörse in Chicago notierten die vorderen Weizenfutures zum Jahreswechsel deutlich höher; der März-Termin verteuerte sich vom 22. bis zum 31. Dezember um 0,42 $/bu (10,7 Euro/t) oder 7,3 % und zwar auf 6,11 $/bu (157 Euro/t); der Mai-Termin gewann ebenfalls 7,3 %, und zwar auf 6,24 $/bu (160 Euro/t) hinzu. Die beiden vorderen Maiskontrakte für März und Mai wurden im Berichtszeitraum jeweils 6,6 % höher bewertet und gingen am vergangenen Mittwoch mit 4,07 $/bu (112 Euro/t) bzw. 4,18 $/bu (115 Euro/t) aus dem Handel.
Noch größer fielen die Zuwächse in den beiden letzten Dezemberwochen im Sojakomplex aus, wo sowohl der Januar- als auch der Märzkontrakt unter dem Einfluss eines schwächeren Dollars und der Entwicklungen am Rohölmarkt rund 10 % zulegen konnten und zum Jahreswechsel 9,72 $/bu (250 Euro/t) bzw. 9,80 $/bu (252 Euro/t) kosteten. Diese Vorgaben wirkten sich auch auf die Terminbörse in Paris aus, wo der vordere Rapsfuture nach den Feiertagen von 255,25 Euro/t auf zeitweise 268,75 Euro/t gestiegen war, um dann das Jahr 2008 am Mittwoch etwas niedriger mit 262,75 Euro/t ausklingen zu lassen.
Auf der Ebene des deutschen Großhandels in Hamburg ließen sich zuletzt ebenfalls Kursgewinne für Raps verwirklichen; dort kostete die schwarze Ölfrucht am 30. Dezember mit 266 Euro/t gut 3 % mehr als eine Woche zuvor. Die Produktenbörsen in Mannheim und München sowie die Gemeinschaftsbörse Braunschweig-Hannover-Magdeburg setzten den Handel zu Weihnachten aus und notieren erst wieder im Verlauf des Januars.
Der Schweinekomplex an der RMX zeigte sich zwischen den Jahren nach vorangegangenen Kursverlusten stabil bis leicht schwächer. Der vordere Schweinekontrakt zur Abrechnung im Januar verlor geringfügig auf 1,38 Euro/kg Schlachtgewicht (SG), während Ferkel für die Abrechnung im Januar zuletzt unverändert bei 54 Euro für ein 25-kg-Tier notierten.