Die Vogelgrippe breitet sich im Mittleren Westen der USA weiter aus. Das berichtet das Wissenschafts- und Informationszentrum Nachhaltige Geflügelwirtschaft (WING), Vechta.
US-Medien sprechen inzwischen vom bislang schlimmsten Vogelgrippe-Ausbruch in den USA. Die bislang befallenen Legehennenbestände in Iowa betreffen über 7 Mio. Legehennen, was etwa 12 % des Bestandes des Staates betrifft. Iowa stellt mit über 60 Mio. Hennen nahezu 16 % der Konsumeierproduktion der USA stellt.
In den Staaten Minnesota und North Dakota sind inzwischen in insgesamt 34 Counties (entspricht etwa unseren Landkreisen) 105 Stallanlagen mit Mastputenhaltung von der Aviären Influenza betroffen. Es wurden insgesamt 6,7 Mio. Mastputen gekeult, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Diese beiden Staaten stellen etwa 17 % der Putenfleischerzeugung der USA, Minnestota allein über 15 %.
Allerdings haben diese Maßnahmen bislang wenig Erfolg gehabt, weil nahezu täglich neue Ausbrüche gemeldet werden. Die zunächst gegebenen Hinweise, dass die Ausbrüche auf Kontakt mit den Exkrementen infizierter Wildvögel zurückzuführen seien, ist wahrscheinlich als alleiniger Infektionsweg nicht zutreffend, weil in Iowa Legehnnenfarmen mit Haltung der Tiere in konventionellen Käfigen in geschlossenen Anlagen betroffen sind. Hier ist eine Übertragung durch direkte Kontake von Menschen betroffener Farmen oder durch Transportfahrzeuge zu vermuten. Zur Klärung könnten auch die Erfahrungen der deutschen und niederländischen Wissenschaftler und Praktiker beitragen.
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