Niedersachsen hat seine deutschlandweit führende Position in der Kartoffelerzeugung in diesem Jahr weiter ausgebaut. Wie die Landwirtschaftskammer erklärte, wurde 2009 in dem Bundesland die Kartoffelproduktion um 4 000 ha bzw. 3,5 % auf insgesamt 118 000 ha ausgedehnt, während der Anbau bundesweit um 1,5 % auf 264 000 ha zunahm. In Niedersachsen dominierten Industrie- und Stärkekartoffeln, die bei leicht steigender Tendenz auf zusammen 86 000 ha erzeugt wurden. Dagegen verzeichneten die Experten für die Produktion von Speisekartoffeln inklusive Frühware mit einem Anbauareal von in diesem Jahr 31 500 ha eine geringfügig rückläufige Entwicklung.
Laut Kammerangaben lag der Durchschnittsertrag in der niedersächsischen Kartoffelproduktion mit 46,5 t/ha auf Vorjahresniveau. Insgesamt wurden in dem Bundesland 5,5 Mio. t Kartoffeln geerntet, womit 47 % der deutschen Erzeugung aus Niedersachsen stammten. Für ganz Deutschland prognostizieren die Experten für 2009 einen leichten Anstieg der Produktion auf rund 11,6 Mio. t. Wie die Kammer ergänzte, wird der Anteil verkaufsfähiger Ware nach Einschätzung von Marktbeobachtern in diesem Jahr wegen qualitativer Probleme begrenzt sein. Trotzdem dürften die Preise deutlich unter denen des Vorjahres liegen. Die Kammer geht davon aus, dass für Speisekartoffeln der Haupternte 100 Euro/t gezahlt werden, etwa 18 % weniger als im Vorjahr. Für nicht vertragsgebundene Veredlungskartoffeln dürfte das Minus 14 % betragen. Hier erwartet die Kammer Preise von 70 Euro/t.