Die diesjährige Rapsernte wurde in Tschechien zwar häufig von Regenfällen unterbrochen, die Aussichten auf das Ergebnis sind dennoch gut. Das tschechische Landwirtschaftsministerium rechnet aktuell mit einem Durchschnittsertrag von 36 Dezitonnen je Hektar. Das läge nicht nur deutlich über dem EU-weiten Mittel, sondern auch über der Schätzung des Statistikamtes vom Juli.
Bei einer sieben Prozent größeren Anbaufläche von schätzungsweise 393.000 Hektar würden in diesem Jahr so insgesamt knapp 1,3 Millionen Tonnen Raps erzeugt werden. Das wäre deutlich mehr als im Vorjahr geerntet wurde. Das Exportpotenzial Tschechiens wird aufgrund der lebhaften Inlandsnachfrage wohl trotzdem kaum steigen. Davon würde unter anderem Deutschland, ein typisches Exportland, profitieren. So wurden allein im Wirtschaftsjahr 2015/16 rund 330.000 Tonnen Raps aus Tschechien nach Deutschland geliefert. Ein Jahr zuvor waren es gut 480.000 Tonnen. AMI