Ein Ombudsmann soll in Großbritannien über die Abnahmeverträge zwischen den großen Einzelhändlern und den Bauern wachen. Der Entwurf für ein entsprechendes Gesetz ist vom britischen Verbraucherminister Edward Davey Ende Mai präsentiert worden, berichtet der landwirtschaftliche Informationsdienst (lid). Die britische Handels- und Bauernorganisation NFU kämpft seit mehr als zehn Jahren für Verhaltensregeln beim Handel zwischen Landwirten und dem Einzelhandel. Das Gesetz soll die Landwirte vor unfairen Praktiken der Händler und wachsenden Unsicherheiten schützen. Es soll große Einzelhändler davon abhalten, ihre Marktmacht auszunutzen, so Davey im englischen Farmers Weekly. Die finanzielle Bestrafung der Händler wäre die schärfste der drei Maßnahmen, die das Gesetz erlaubt. Laut Regierung kostet der Ombudsmann jährlich 800.000 britische Pfund. Das Konsortium der britischen Detaillisten hält diese Überwachung für unnötig, denn es sei im Interesse der Händler, für langfristige gute Beziehungen mit den Bauern zu sorgen.
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