Der deutsche Lebensmitteleinzelhandel (LEH) ist von der Entwicklung der Jungbullenpreise kalt erwischt worden. Wie das Westfälisch-Lippische Wochenblatt berichtet, ist der Anstieg vom mehr als 50 Cent/kg SG in so kurzer Zeit für den LEH im Verkauf schwer durchzusetzen. Gerade die Edelteile seien deutlich teurer geworden, heißt es unter Berufung auf Dr. Frank Greshake (LWK NRW). Der deutsche Verbraucher sei preisbewusst: Bei mehr als 7,99 €/kg für die Rouladen steige er aus. Der LEH habe deshalb Jungbullenfleisch aus seinen Aktionen herausgenommen und setze auf andere Fleischarten. Und wenn es Rind sein soll, dann von der Kuh: Hackfleisch und Suppenfleisch seien jetzt im Angebot. Darin sieht Greshake auch den Grund für die freundliche Tendenz bei den Schlachtkühen. Solange die Exporte von Jungbullen in Richtung Türkei auf hohem Niveau laufen, geht Greshake von weiter sehr festen Preise aus. Doch wehe der Export kommt ins Stocken. Dann sei von starken Erlöseinbrüchen auszugehen. Die Jungbullenmäster sind deshalb gut beraten, die bislang immer noch steigenden Erlöse bald zu nutzen, stellt Greshake fest.
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