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Bayer macht Biodiversität

Bayer treibt sein Engagement im Bereich Biodiversität und Nachhaltigkeit weiter voran: Neben den beiden ForwardFarmen in Deutschland unterstützt die Firma auch das Ackerwildkrautprojekt der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft. Das hat sich mittlerweile zu einem bundesweiten Projekt entwickelt.

Lesezeit: 3 Minuten

Bayer treibt sein Engagement im Bereich Biodiversität und Nachhaltigkeit weiter voran: Neben den beiden ForwardFarmen in Deutschland unterstützt die Firma auch das Ackerwildkrautprojekt der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft. Das hat sich mittlerweile zu einem bundesweiten Projekt entwickelt.


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„Wir wollen, dass sich Landwirte mit Biodiversität beschäftigen“, sagt Bayer-Geschäftsführer Schramm zu dem Engagement. Über beide Projekte informierte Bayer kürzlich im Rahmen des Jahrespressegesprächs in Potsdam.


Biodiversität auf ForwardFarmen


Von den weltweit zwölf ForwardFarmen stehen zwei in Deutschland: Eine in Damianshof, Rheinland, die zweite eröffnete Bayer mit Betriebsleiter Dirk Peters im September 2017 (top agrar berichtete). Neben Anwender-, Gewässerschutz und Bienengesundheit steht das Thema Biodiversität ganz vorne.


Das Institut für Agrarökologie und Biodiversität (ifab) in Mannheim koordiniert die verschiedenen Maßnahmen, führt sie durch und bewertet die ökologische Aufwertung. Denn es geht nicht nur darum, zu zeigen was möglich ist, sondern auch um die Untersuchung: Wie viele Wildbienen, Schwebfliegen, Vögel und Pflanzen sind gezählt worden, welche verschiedenen Arten vorgekommen?


Dazu legte Peters auf den Betriebsflächen ein- und mehrjährige Blühstreifen an, brachte auf dem Hof Nistplätze für verschiedene Vogelarten an und schuf mehrere Bee Banks. Das sind kleine Erdwälle, in denen Wildbienen nisten. Man kann sie als Haufen aufschütten oder als eine Abbruchkante mit dem Pflug erzeugen.


Zu den Demonstrationsmaßnahmen für eine ökologische Aufwertung gehört auch die Weite Reihe in Getreide. Das testet das ifab derzeit in 20 Versuchsparzellen. Dazu säte Peters die Weizensorte Tobak mit einer Reihenweite von 30 cm, statt 15 cm. Die Saatstärke reduzierte er um 30 %. Im Herbst säte Peters bereits in einem Teil der Parzellen eine winterharte Untersaat. In die anderen Parzellen kam im Frühjahr eine kleebetone Mischung als Untersaat versetzt zwischen die Weizenpflanzen. Die Untersaat darf sich nicht zu stark entwickeln.


Dann trocknet der Boden zwischen den Reihen ab, sodass sich dort Hasen und Insekten wohlfühlen

Das Ziel der biodiversitätsfördernden Maßnahmen: Ein Netz in der offenen Agrarlandschaft zu etablieren, sodass nur wenige 100 m Abstand zwischen den Blühstreifen sind und Ausgleichsflächen für z. B. Feldlerchen und Rebhühner entstehen.


Biodiversität der Arten fördern


Die Stiftung Rheinische Kulturlandschaft hat im Rahmen ihres Projektes „Unkraut vergeht nicht – stimmt nicht!“ Ackerwildkräuter auf mehr als 50 Äckern wiederangesiedelt. Darunter sind rund 90 Arten der Roten Listen aus Deutschland und den Bundesländern sowie drei als ausgestorben geltende Arten. Suchen, sammeln, vermehren und sichern – das ist das Konzept des Ackerwildkrautprojektes. Mit finanzieller Hilfe von Bayer gestartet, ist es inzwischen ein bundesweites Ackerwildkrautprojekt, das schrittweise in andere Bundesländer übertragen wird.


Das Prinzip ist Folgendes: Bedrohte Ackerwildkräuter und Beikräuter wie der Acker-Kohl und die Kornrade will die Stiftung erhalten. Durch den Austausch mit Naturschutzbehörden, Botanikern und vielen mehr überprüft die Stiftung Vorkommen und Standorte dieser Pflanzen im Gelände. Finden sie seltene Pflanzen, werden Samen in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden gesammelt und durch beauftragte Vermehrer eingepflanzt und bis zur Samenreife gebracht. Einzelne Samen oder ganze Pflanzen erntet man dann zum jeweiligen Abreifezeitpunkt. Das Erntegut wird dann getrocknet, gedroschen, gereinigt und gelagert.


Das Saatgut bringen u.a. ehrenamtliche Helfer auf Flächen zur Wiederansiedlung aus. Geeignet sind dabei Flächen, auf denen eine extensive Bewirtschaftung langfristig gesichert ist, bevorzugt Grenzstandorte. Die verschiedenen Arten bleiben dabei in heimischen Naturräumen. Vom Rheinland hat sich das Projekt mittlerweile auf Rheinland-Pfalz ausgeweitet. Auch in Bayern und Sachsen-Anhalt gibt es mittlerweile Umsetzungspartner.

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