Ein Heraufsetzen der Grenzwerte für den fungiziden Pflanzenschutzmittelwirkstoff Fluoxastrobin bei Ölsaaten hat nach Einschätzung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) keine negativen Folgen für die Verbraucher.
Laut einer wissenschaftlichen Publikation der EFSA beträgt der empfohlene neue Fluoxastrobin-Grenzwert für Rapssaat 0,05 mg pro Kilogramm. Bisher sind maximal 0,01 mg/kg zulässig. Laut durchgeführter Testreihen, durch welche sowohl der kurzfristige als auch der langfristige Effekt untersucht worden sei, erscheine ein zusätzliches Risiko für die Verbraucher auch bei den höheren Grenzwerten als „äußerst unwahrscheinlich“, stellte die Behörde aus Parma in ihrer Untersuchung fest. Gleiches gelte für die Grenzwerte für Lein-, Mohn- und Senfsamen.
Auch mit Blick auf diese Saaten wurde eine neue Höchstmenge für Fluoxastrobin von 0,05 mg/kg empfohlen, der bisher ebenfalls bei 0,01 mg/kg liegt. Allerdings wurden die Risikofolgeabschätzungen für Lein-, Mohn- und Senfsamen nur indirekt durch Extrapolation der Ergebnisse aus den Testreihen mit Rapssamen vorgenommen.
Fluoxastrobin kommt neben der Anwendung als Spritzmittel auch als Beizmittel zum Einsatz. Der Wirkstoff wurde im Jahr 2004 von der Bayer AG erstmals auf den Markt gebracht; in der Europäischen Union ist er seit 2008 zugelassen.