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Ertragseinbrüche im Weizen - woran lag es?

Vor allem im Norden traten in dieser Saison auf einigen Weizenflächen bis zu 40 % Ertragsverluste auf. Besonderes Merkmal dieser Schläge: Nester mit schwarz verpilzten Ähren.

Lesezeit: 2 Minuten

Vor allem im Norden traten in dieser Saison auf einigen Weizenflächen bis zu 40 % Ertragsverluste auf. Besonderes Merkmal dieser Schläge: Nester mit schwarz verpilzten Ähren. Die Pflanzen waren im oberen Teil abgestorben, staubten beim Drusch und brachten Kümmerkörner hervor. Weniger stark befallene Bestände blieben bei schlechten hl-Gewichten rund 10 bis 20 % ­unter den Ertragserwartungen.


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Stark betroffen waren Regionen in Ost-Vorpommern und im Raum Güstrow, abgeschwächte Symptome bei schlechten hl-Gewichten traten an der Ostküste Schleswig-Holsteins und Mecklenburgs auf. Das Kuriose: Bis zur Abreife waren die Bestände symptomlos, wüchsig, tiefgrün und ertragsversprechend. Was war der Grund für die Ertragseinbrüche?


Unsere Untersuchungen an befallenen Pflanzen zeigten eine Verstopfung der Leitgefäße, die vor allem vektor-­übertragene Virosen verursachen. An oberster Stelle der Verdachtsliste steht das Gelbverzwergungsvirus (BYDV), das durch Läuse übertragen wird.


Auffallend ist die starke Verbreitung. Zudem traten nicht die für BYDV ­typischen Gelb- und Rotfärbungen der Blätter und Verzwergungen der Pflanzen auf. Da erst Ende Mai geflügelte Läuse unterwegs waren und die Populationen für eine so großflächige Ausbreitung nicht ausgereicht hätten, bleibt nur eins: die frühe Verbreitung durch ungeflügelte Stadien, vermutlich in der warmen Zeit Ende März/Anfang April. Bislang erfasst man ungeflügelte Läuse bei den Kontrollfängen nicht.


Um Schäden an den Neuansaaten zu vermeiden, sollte man neben ackerbaulichen Maßnahmen (späte Saat, gute Feldhygiene) die Bestände insbesondere in einem warmen Herbst penibel auf Befall kontrollieren. Treten die Sauger an mehr als 10 % der Pflanzen auf, ist der Bekämpfungsrichtwert für Insektizide erreicht. Gegen Virusvektoren im Herbst sind ausschließlich Pyrethroid-­Präparate zugelassen.

Dr. Ute Kropf, Prof. Dr. Klaus Schlüter, Fachhochschule Kiel








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