Die Grünen kritisieren den seit Jahren auf einem hohen Niveau verharrenden Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln mit "drastischen" Auswirkungen auf die Biodiversität, die Umwelt und die Gesundheit. Um den Einsatz der Chemie deutlich zu reduzieren, brauche es ein Reduktionsprogramm, in dem quantitative Ziele vorgegeben und alle Maßnahmen gebündelt werden sollen, meint die Fraktion.
Dazu legen die Abgeordneten einen Antrag (19/835) vor, der von der Bundesregierung bis Ende des Jahres 2018 den Start eines entsprechenden Programms fordert. Ziel soll die Senkung des PSM-Einsatzes um 40 Prozent in den nächsten vier Jahren sein. Der Einsatz besonders problematischer Stoffe wie der Totalherbizide Glyphosat und Glufosinat und der bienengefährdenden Neonicotinoide soll zudem beendet werden.
Die Grünen fordern darüber hinaus Investitionen in die Forschung zu nicht-chemischen Pflanzenschutzmethoden und robusten oder resistenten Sorten, sowie in die unabhängige Beratung der Landwirte. Ein Netzwerk von Demonstrationsbetrieben soll diese Bemühungen flankieren. A
ußerdem sollen die Landwirte beim nicht-chemischen Pflanzenschutz durch explizite Fördertatbestände zur Anschaffung von Maschinen und Geräten mithilfe der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" unterstützt werden.