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Im Brennpunkt: NASSER NORDEN

Seit Juli: Regen, Regen, Regen! In manchen Regionen Norddeutschlands gab es seit Juli kaum mehr als 20 trockene Tage, also über 130 mit Niederschlag. Manche Gegenden haben sich in Seenlandschaften verwandelt. Wir werden ab heute einige Tage in einem speziellen Brennpunkt auf topagrar.com über die Situation berichten.

Lesezeit: 3 Minuten

Seit Juli: Regen, Regen, Regen! In manchen Regionen Norddeutschlands gab es seit Juli kaum mehr als 20 trockene Tage, also über 130 mit Niederschlag. Manche Gegenden haben sich in Seenlandschaften verwandelt.

 

Wir werden ab heute einige Tage in einem speziellen Brennpunkt auf topagrar.com über die Situation berichten.

 

1. Ernte schwierig

Die Lage spitzt sich zu: Zuerst konnte das Getreide nur mit Mühe und Qualitätsabstrichen gedroschen werden. Im Anschluss musste auf vielen Flächen die Bodenbearbeitung komplett ausfallen. Die Kartoffel- und vor allem die Maisernte waren dann echte Schlammschlachten – wenn die Landwirte überhaupt ernten konnten. Es gibt große Flächen auf denen gerade wertvoller Mais und Kartoffeln verderben.

 

2. Herbstbestellung nicht möglich

Selbst wenn die Vorfrucht rechtzeitig Platz gemacht hat – Wintergetreide oder gar Raps sind im Norden selten. Die Nässe ließ der Herbstbestellung kaum eine Chance. Vielleicht haben es einige geschafft, die Saat in den Boden zu bringen. Doch wenn danach die Pflanzen im Wasser stehen, fragt man sich, ob das besser war. Die betroffenen Praktiker sitzen auf gebeiztem Saatgut, dass sich in diesem Jahr kaum noch nutzen lässt.

 

3. Was folgt im Frühjahr?

Und die nicht bestellten Flächen? Nicht in allen Fruchtfolgen lässt es sich mal so einfach auf Sommergetreide oder Mais umschalten. Engpässe beim Saatgut sind wahrscheinlich. Erste Betriebsleiter haben einige Flächen komplett abgeschrieben. Sie setzen hier lieber ein Jahr aus, als Arbeit, Saatgut usw. zu versenken. Lieber kein Ertrag als hohe Verluste lautet ihre Strategie.

 

4. Knappe Lagerkapazitäten für Gülle und Gärrest

Bei Tierhaltern und Biogasanlagen sind die Lager übervoll. Nur einige konnten zusätzliche Lagerkapazität anmieten, z.B. auf stillgelegten Betrieben. In Schleswig-Holstein hat die Landesregierung in den Krisenmodus geschaltet: Landwirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat zusammen mit den Wasserbehörden ein vereinfachtes Verfahren zur Güllelagerung in provisorischen Lagunen ermöglicht. Nach Antrag und Genehmigung durch die untere Wasserbehörde können so bis zu 1000 m3 pro Lager untergebracht werden. Doch die Kosten für die Spezialfolie, die Sicherung der Anlage und den anschließenden Rückbau sind hoch.

 

Spitzt sich die Situation weiter zu, lässt auch die Forderung nach größeren Lagerkapazitäten auf den Betrieben nicht lange auf sich warten.

 

5. Wie reagieren die Betriebe?

Wir wollen in den nächsten Tagen mit vielen betroffenen Praktikern über die Situation sprechen. Wir recherchieren, wie groß die betroffenen Regionen sind und stellen die Niederschlagsmengen zusammen. Wie reagieren Lohnunternehmer und Biogasanlagen? Und wie wird Landwirtschaftsminister Robert Habeck weiter vorgehen?

 

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