Der Demeter Verband bemerkt eine wachsende Nachfrage nach seinen zertifizierten Biogetreidesorten. Diese würden besonders auf Resistenzen gegen Krankheiten und einer hohen Proteinqualität ohne synthetische Dünung selektiert. Hybridsorten sind bei Demeter ausgeschlossen.
Der Anbauverband Demeter verzeichnet eine wachsende Bereitschaft unter den Landwirten, Saatgut aus den derzeit 25 von ihm zertifizierten Sorten zu wählen, und das mit positiven Effekten auf die Produktqualität und das Trinkwasser. „Bäckereien brauchen beste Mehlqualität. Ein hoher Anteil an Proteinen im Korn geht aber meist einher mit hoher Stickstoffdüngung, die ja bekanntermaßen zur Belastung des Trinkwassers beiträgt“, erklärte Demeter-Vorstandssprecher Alexander Gerber. Umso erfreulicher sei die verstärkte Verwendung neuer Sorten mit der Motivation, auf mittlerem Proteinniveau höchste Proteinqualität ohne synthetische Düngung zu erreichen. Das belegten zumindest Untersuchungen des Forschungsrings für Biologisch-Dynamische Wirtschaftsweise.
Nach Gerbers Ansicht wird damit die Arbeit der Züchter bestätigt, die aus der Praxis heraus ihre Sorten entwickelten und sie optimal auf die Bedingungen im biodynamischen Wirtschaften ausrichteten. Der Anbauverband wies ferner darauf hin, dass Hybridsorten für den Getreideanbau von seinen Richtlinien konsequent ausgeschlossen seien. Neben den altbewährten Sorten stünden die biodynamisch entwickelten Neuzüchtungen, die etwa auf natürliche Resistenzen gegen Krankheiten oder Vitalkraftgehalt selektiert würden, zur Auswahl. Zum Demeter-Selbstverständnis gehöre außerdem die Bevorzugung der regionalen Wirtschaftskette durch die direkte Zusammenarbeit zwischen Bauer und Verarbeiter.
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