Trotz guter Versorgungslage bei den Ölsaaten sind die Preisaussichten für den Raps vorsichtig optimistisch zu bewerten, schreibt die DSV. Die Gründe hierfür seien vielfältig. Aktuell gebe es zwar dank guter Ernten in vielen Produktionsländern mehr als ausreichend Sojabohnen auf dem Weltmarkt und die Vorräte steigen im dritten Jahr in Folge. Dennoch waren in den letzten Monaten steigende Preise auf dem Weltmarkt zu beobachten.
Im Gegensatz zur Sojabohne stagnierte die Produktion von Palmöl trotz leicht gestiegener Anbauflächen, so die Saatveredelung aus Lippstadt weiter. Der Grund hierfür waren rückläufige Erträge aufgrund des El Nino Wetterphänomens. Das führte dazu, dass sich die Preise für Palmöl deutlich erholten, was auch eine positive Wirkung auf den Rapspreis hatte. Trotz deutlich höherer Ernteerwartung in den nächsten Monaten bei Palmöl durch hohe Niederschläge würden nur geringe Auswirkungen auf den Raps erwartet, heißt es.
Zudem wird in der EU-28 für die kommende Ernte eine Rapsernte von nur knapp. 22 Mio. t erwartet, was auf die im letzten Jahr leicht gesunkene Anbaufläche und auf Flächenverluste in einigen Regionen Europas zurückzuführen ist. Gründe für Flächenumbrüche waren schlechte Aussaatbedingungen im Herbst und Winterschäden in Teilen Polens und im Baltikum.
Fehlende Rapssaat könnte durch ukrainische Sonnenblumen ersetzt werden. Dennoch bleibt Rapssaat knapp. Die Preise vor der Ernte gaben noch einmal kräftig nach. Zum Herbst wird eine Erholung der Preise erwartet, so die DSV.