In der Region Heilbronn-Franken fällt die diesjährige Kartoffelernte wegen Hitze und Trockenheit schlecht aus. Der Beratungsdienst Kartoffelanbau Heilbronn rechnet laut SWR mit Einbußen in Höhe von 10 bis 20 %.
So sei die Pflanze durchweg gestresst gewesen und habe die Knolle nicht so ausbilden können, wie normal. Stellenweise gebe es auch Totalausfälle, wo die Kartoffeln sehr spät gepflanzt und dann zum Teil auch in nasse Böden reingelegt wurden, sagte Heiko Höllmüller vom Beratungsdienst Kartoffelanbau Heilbronn, dem Sender.
Und nun kommen auch noch Schwierigkeiten bei der Ernte hinzu: So ist der Boden ohne Regen bzw. Beregnung so hart, dass man die Knollen nicht ohne Beschädigung aus der Erde bekomme, sagte ein Landwirt. Dieses Jahr werde voraussichtlich eine Ernte eingefahren, die die schlechteste seit ungefähr 15 Jahren sei.
Für die Verbraucher dürften die Kartoffeln nun bis zu 30 Prozent teurer werden. "Wir erwarten eine der kleinsten Kartoffelernten, die wir jemals in Deutschland hatten", sagte Martin Umhau von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am Mittwoch. Das Aufsichtsratsmitglied des Agrarverbands Umhau verweist auf Prognosen, wonach die deutsche Kartoffelernte dieses Jahr wegen der Dürre zwischen 8,5 Millionen und 10 Millionen Tonnen betragen könnte - im Vorjahr lag sie noch bei 11,7 Millionen Tonnen.
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