Der Schweizer Bundesrat hat einen Aktionsplan Pflanzenschutz verabschiedet. Darin setzt er sich als Ziel, die Risiken von Pflanzenschutzmitteln (PSM) zu halbieren. Dafür sollen die Emissionen von PSM bis 2027 um 25 Prozent reduziert werden.
Mit dem am Mittwoch verabschiedeten Aktionsplan will die Schweizer Landesregierung klare Ziele definieren. Das berichtet der Schweizer Bauer. Laut dem Plan sollen die Anwendungen von PSM mit besonderem Risikopotenzial bis 2027 um 30% gegenüber der Periode 2012-2015 reduziert werden. Die Emissionen von PSM, verursacht durch die verbleibenden Anwendungen, sollen bis 2027 um 25% gegenüber der Periode 2012-2015 reduziert werden. Zum Schutz der Gewässer soll die Abschwemmung von PSM mit strengeren Anwendungsvorschriften vermindert werden. Mit modernen Spritzgeräten und mechanischer Unkrautbekämpfung soll eine zielgerichtete und emissionsarme Behandlung der Kulturen gefördert werden.
Ab 2020 soll der Anbau mit Verzicht oder Teilverzicht auf Herbizide bei den Direktzahlungen gefördert werden. Im Rahmen bestehender Programme wird der Anbau ohne Fungizide und Insektizide gefördert (Extenso-Programme). Es sollen neu auch Programme zur Förderung des Anbaus ohne Herbizide oder mit reduziertem Einsatz von Herbiziden eingeführt werden.
Die Züchtung von robusten Kultursorten soll ebenfalls vorangetrieben werden. In Weiterbildungskursen und durch die Beratung soll regelmäßig über den neusten Wissensstand zum korrekten Umgang mit PSM aufgeklärt werden. Mit der Stärkung der Forschung nach alternativen Pflanzenschutzmöglichkeiten und präziseren Anwendungstechniken soll eine weitere Reduktion der Risiken angestrebt werden. Ein erster Bericht über die Wirksamkeit der Maßnahmen soll es in sechs Jahren geben.