Die warme Witterung und das stärkere Auftreten von Ausfallgetreide in Zwischenfrüchten begünstigt in diesem Jahr die Blattlausentwicklung. Kontrollieren Sie daher aufgelaufene Getreidebestände frühzeitig und regelmäßig auf Läusebesatz, lautet der Rat unserer Ackerbauexperten.
Blattläuse übertragen das Gelbverzwergungsvirus, welches zu erheblichen Ertragsverlusten führen kann. Besonders gefährdet ist Wintergerste. Langjährige Untersuchungen zeigen, dass ca. 5 bis10 % der Läuse das Gelbverzwergungsvirus in sich tragen. Sie übertragen das Virus während des Saugaktes.
Jungläuse sind automatisch infiziert, wenn die Mutterlaus das Virus in sich trägt. Nur die aus den Eiern (nach Winter) geschlüpften Tiere müssen sich erst neu durch den Saugakt infizieren. Generell verbreiten sie das Virus dann mit der Abwanderung auf die Nachbarpflanzen. So entstehen die typischen Befallsnester.
Finden Sie ohne große Probleme an jeder Kontrollstelle im Schlag Läuse und bereits erste Kolonien (Bekämpfungsschwelle 10 % befallener Pflanzen), sollten Sie eine Maßnahme gegen die Virusüberträger einplanen. Geeignet und zur Bekämpfung von Blattläusen als Virusvektoren zugelassen, ist z.B. 75 ml/ha Karate Zeon.
Tipp: Führen Sie die Kontrollen möglichst an sonnigen Tagen in der Mittagszeit durch. Dann erkennen Sie die Läuse auf dem Blatt als dunklen Schatten. Verwechseln Sie die Läuse nicht mit oft in den Beständen vorhandenen kleinen „Fliegen“. Diese fliegen bei Berührung weg, wohingegen Läuse auf dem Blatt sitzen bleiben.
Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.