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Batterien für ungenutzten Windstrom

Mit der „Flex-Plattform“ stellt der Batteriehersteller Sonnen einen komplett neuen Ansatz vor, mit dem überschüssiger Grünstrom in einem Netzwerk aus Solarbatterien gespeichert werden kann.
 


Lesezeit: 3 Minuten

Aufgrund von schwankender Energieproduktion aus Sonne und Wind gibt es häufig Zeiträume, in denen mehr Strom produziert als verbraucht wird. Sobald die Netze diesen überschüssigen Strom nicht mehr aufnehmen oder abtransportieren können, kommt es ähnlich wie bei einem Verkehrsstau zu regionalen Netzengpässen. Damit die Netze nicht überlasten, müssen beispielsweise Windräder gedrosselt oder ganz abgestellt werden. Die enormen Kosten für diese Eingriffe finden sich indirekt im Strompreis wieder.


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Schwarmkonzept als Lösung


Mit der neuen „Flex-Plattform will der Batteriehersteller Sonnen (www.sonnen.de) dieses Problem zusammen mit den für die regionalen Stromnetze zuständigen Verteilnetzbetreiber (VNB) intelligent vor Ort lösen: Anstatt Windräder abzuregeln, soll der Strom gezielt und eindeutig nachweisbar auf viele, einzelne Sonnen-Batterien in der jeweiligen Region verteilt und gespeichert werden. „Wir haben bereits mit einem der größten deutschen Verteilnetzbetreiber die Zusammenarbeit gestartet und sind sehr optimistisch, dass bald weitere folgen“, sagt Jean-Baptiste Cornefert, Geschäftsführer von Sonnen eServices.



Basis für die neue Flex-Plattform ist eine Software, die in jeder einzelnen Sonnen-Batterie steckt und sich laut Hersteller in den letzten Jahren in zehntausenden Haushalten bewährt habe. Dadurch lasse sich die Batterie so steuern, dass sie erst dann lädt, wenn die Energieproduktion der Photovoltaik-Anlage so hoch ist, dass sie gesetzlich abgeregelt werden müsste. Das ist klassischerweise ab dem Mittag der Fall. Auf diesem Weg kann der Haushalt Solarstrom nutzen, der ohne intelligente Speicherung verloren wäre.



Tausendfach vernetzt will Sonnen das intelligente Ladeverhalten auf seinen Batteriepool übertragen, der so auch die überschüssige Energie im größeren Stil, wie etwa von Windkraftanlagen, speichern kann.



Basis ist Blockchain-Technologie


Um die Speichervorgänge zwischen Windkraftanlagen und jeder einzelnen Sonnenbatterie nachzuweisen und fälschungssicher zu dokumentieren, nutzt die Flex-Plattform die Blockchain-Technologie. Sonnen hat dafür eine Kooperation mit der „Energy Web Foundation“ (EWF)  gestartet. Damit erhält jede einzelne, grüne Kilowattstunde einen digitalen Fingerabdruck. Der so deklarierte Strom verlässt die Region nicht, sondern wird gespeichert. Die technische Integration hat sonnen mit der Energy Web Origin App umgesetzt. Diese App basiert auf dem EWF-Test-Network Tobalaba. Dabei handelt es sich um eine Ethereum–Blockchain-Plattform, die an die Marktbedingungen des Energiesektors angepasst ist.



Durch die so miteinander vernetzten Sonnen-Batterien soll ein großer regionaler Speicherpool in ganz Deutschland für eine Vielzahl von Verteilnetzen zur Verfügung stehen. Dank der Steuerung von sSonnens Batteriepool über die Leitwarte der „SonnenCommunity“ lassen sich Speichernetzwerke gezielt für einzelne Regionen in Deutschland darstellen, verspricht Sonnen. Damit könne selbst bei lokalen Netzengpässen präzise vor Ort eingegriffen werden. Verteilnetzbetreiber hätten so die Möglichkeit, gezielt für ihre Region das Flex-Potenzial aus dem Sonnen-Netzwerk abzufragen und zu nutzen.



Vorteile für Batteriebesitzer


Für Speicherbesitzer entstehen ebenfalls Vorteile. Bei Bedarf können sie ihre Speicher mit überschüssigem Windstrom beladen, der garantiert aus der Umgebung kommt. Damit haben sie auch dann sauberen Strom im Speicher, wenn die Sonne ein paar Tage nicht scheint und sie tragen dazu bei, dass die erneuerbaren Energien in ihrer Region besser genutzt werden können. Über den SonnenCharger lassen sich sogar Elektroautos hinzufügen, deren Ladezeitpunkt dann automatisch in die Zeit des Überschusses gelegt wird.



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