Bayern hat im Jahr 5,4 Milliarden Euro der Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) erhalten. Das waren rund 22 Prozent aller Zahlungen an Betreiber von Anlagen zur Ökostromzeugung, analysiert die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) den Bericht „EEG in Zahlen 2016“ der Bundesnetzagentur.

Der meiste Ökostrom wird nach diesen Zahlen allerdings in Niedersachsen erzeugt. Danach speisten Betreiber dort 2016 mit 25,7 Terawattstunden etwas mehr ein als ihre bayerischen Kollegen mit 24,6 Terawattstunden. Dennoch haben die Niedersachsen fast 2 Milliarden Euro weniger Förderung erhalten. Nach Niedersachsen flossen 3,5 Milliarden, jeder siebte Euro der EEG-Förderung. Wie die FAZ schreibt, liege das an der Struktur der Erzeugung: In Bayern sei 2016 etwa so viel Strom aus Solaranlagen erzeugt worden wie in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen zusammen. Solarstrom ist aber wegen der früher höheren und auf 20 Jahre zugesicherten Einspeisevergütung besonders teuer. Entsprechend fließt viel Fördergeld an bayerische Betreiber.

Anders beim relativ günstigen Windstrom: Da lag Niedersachsen mit 13,6 Terawattstunden (TWh) vor Schleswig-Holstein und Brandenburg mit je 7 TWh. Bayern kommt mit 3 TWh erst auf Rang 8. Beim ebenfalls teureren Strom aus Biomasse liegen Bayern und Niedersachsen mit je gut 8000 Gigawattstunden und je 1,5 Milliarden Euro aus dem EEG-Konto gleichauf, weit vor dem drittplazierten Nordrhein-Westfalen.

Im Vergleich der Bundesländer folgen als größte Empfänger von Ökostromsubventionen auf Bayern und Niedersachsen Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen (je 2,4 Milliarden Euro) vor Brandenburg und Schleswig-Holstein (je 1,6 Milliarden Euro) sowie Sachsen-Anhalt (1,2 Milliarden Euro).

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