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Solarpark erzeugt Strom ohne Marktprämie

Im August 2018 hatte eine PV-Anlage eine gleitende Marktprämie in Höhe von null Cent. Es war das erste Mal, dass die Marktprämie so stark absank.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Integration erneuerbarer Energie in den Markt funktioniert. Das zeigt die Entwicklung der gleitenden Marktprämie in diesem Jahr, erläuterte der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) auf einer Pressekonferenz vergangene Woche. Im August 2018 hatte eine vom BEE vorgestellte PV-Anlage eine gleitende Marktprämie in Höhe von null Cent. Das heißt, dass diese Anlage im August kein Geld aus dem EEG-Konto erhalten hat. Der BEE erwartet, dass dies für Photovoltaik- und künftig auch für Windenergieanlagen immer öfter der Fall sein wird. Fairere Marktpreise im Zusammenhang mit einer CO2-Bepreisung würden einen wesentlichen Teil dazu beitragen, die Vermarktung für Erneuerbare zu erleichtern. Darin sieht sich der BEE bestätigt.


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Was die Entwicklung bedeutet


Nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) erhalten Betreiber von größeren Erneuerbare- Energien-Anlagen eine gleitende Marktprämie. Die gleitende Marktprämie gleicht die Differenz zwischen dem an der Börse erzielbaren Wert für die Vermarktung von Erneuerbaren Energien und dem wettbewerblich ermittelten Gebotswert in der Ausschreibung (dem anzulegenden Wert) aus. Je höher der Vermarktungswert von erneuerbaren Energien am Stromhandel der Börse ist, desto geringer fällt die spezifische gleitende Marktprämie der Anlage aus. Nur die gleitende Marktprämie entspricht somit der Zahlung aus dem EEG-Konto. Diese ist, wie der Name schon sagt, nicht fix. Sie wird nur bezahlt, wenn der Marktwert des EEG-Stroms den z.B. in einer Ausschreibung ermittelten anzulegenden Wert unterschreitet.


In den vergangenen Jahren sind einerseits die Gestehungskosten der erneuerbaren Energie deutlich gesunken. Die Ergebnisse in den jüngsten Ausschreibungsrunden lagen unter fünf Cent je Kilowattstunde. Zugleich konnten erneuerbare Energien zu höheren Preisen vermarktet werden, was unter anderem an höheren Preisen für die Zertifikate der CO₂-Emissionen liegt. Laut BEE zeige die Entwicklung, dass der Mechanismus der gleitenden Marktprämie als effektive Kostenbremse im heutigen EEG wirkt.


„Politik muss jetzt für den weiteren Ausbau sorgen“


„Die Erneuerbare Energie-Branche hat in den vergangenen Jahren ihre Hausaufgaben zur Senkung der Kosten gemacht. Es ist jetzt Aufgabe der Politik, den Ausbau der Erneuerbaren – wie im Koalitionsvertrag vereinbart – umzusetzen“, fordert Dr. Peter Röttgen, Geschäftsführer des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE).

Bereits heute treten vereinzelt Fälle ein, in denen in bestimmten Monaten an die günstigsten PV-Anlagen keine Marktprämie ausgezahlt wird. Wenn zunehmend mehr Erneuerbare Energien-Anlagen mit geringen anzulegenden Werten ans Netz gehen und deren Marktsituation weiter verbessert werden kann, reduzieren sich für immer mehr Anlagen über immer länger werdende Zeiträume die Marktprämienzahlungen aus den EEG-Konto. Dies trifft heute noch nicht auf alle Anlagen und Technologien zu, weshalb die Risikoabsicherung durch das EEG und die gleitende Marktprämie weiterhin notwendig bleibt, unterstreicht der Verband. Projekte müssten ansonsten z.B. höhere Finanzierungsrisiken einpreisen, was höhere Ausschreibungsergebnisse zur Folge hätte und den genannten Mechanismus abschwächt.



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