Zwei renommierte Preise für Innovationen auf dem Gebiet der nachwachsenden Rohstoffe und der Energietechnik sind am 9. Juli in Würzburg an bayerische Forschungsprojekte verliehen worden. Wie das Münchener Landwirtschaftsministerium mitteilte, erhielt Dr. Fred Eickmeyer den mit 10 000 Euro dotierten Ernst-Pelz-Preis für Weiterentwicklungen bei der Kautschukgewinnung aus russischem Löwenzahn.
Seinem Unternehmen sei es gelungen, den Kautschukgehalt in der Wurzel deutlich zu erhöhen und den Wurzelertrag erheblich zu steigern. Der Kautschuk eignet sich laut Ministerium unter anderem zur Herstellung von Autoreifen und für die Latexindustrie zur Produktion von Formschäumen, Folien und medizinischen Handschuhen. Für Reifen und Latexhandschuhe seien bereits Prototypen entwickelt worden.
Der ebenfalls mit 10 000 Euro ausgestattete Förderpreis des Agrarressorts ging an die Stadtwerke Wunsiedel und die ZukunftsEnergie Fichtelgebirge (ZEF) für ihre innovativen Energietechnikkonzepte.
Die Preisträger haben nach den Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber mit Pioniergeist, Kreativität und persönlichem Einsatz die technische Weiterentwicklung und Anwendung nachwachsender Rohstoffe in besonderer Weise vorangebracht und wichtige Beiträge zum Gelingen der Energie- und Rohstoffwende geleistet.
Das Energiekonzept „WUNsiedler Weg“ der Stadtwerke basiere auf der regionalen Nutzung des Rohstoffs Holz zur Wärme- und Stromerzeugung in lokalen Biomasseheizkraftwerken. Die ZEF produziere regionalen Strom mit Hilfe von in Bürgerenergiemodellen errichteten Biomasse- und Blockheizkraftwerken sowie Windparks und Photovoltaikanlagen.