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AbL kritisiert Vergabe des Thüringer Tierschutzpreises an Milchviehbetriebe

Für ihren vorbildlichen Umgang mit Tieren hat das Thüringer Sozialministerium Anfang Oktober drei landwirtschaftliche Unternehmen mit dem Thüringer Tierschutzpreis geehrt: Die GbR Gerbothe-Wiesner in Obersachswerfen im Kreis Nordhausen wurde für ihre tierschutzgerechte Haltung von Milchkühen ausgezeichnet.

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Für ihren vorbildlichen Umgang mit Tieren hat das Thüringer Sozialministerium Anfang Oktober drei landwirtschaftliche Unternehmen mit dem Thüringer Tierschutzpreis geehrt: Die GbR Gerbothe-Wiesner in Obersachswerfen im Kreis Nordhausen wurde für ihre tierschutzgerechte Haltung von Milchkühen ausgezeichnet. Die Güterverwaltung "Nicolaus Schmidt" AG Rothenacker im Saale-Orla-Kreis erhielt den Preis für ihre tierschutzgerechte Haltung von Milchkühen und Rindern. Und für die fach- und tierschutzgerechte Betreuung von Pferden wurde der Aktiv- und Ausbildungsstall Azmannsdorf in Erfurt-Azmannsdorf ausgezeichnet.


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Für die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft ist die Entscheidung für die beiden Milchviehbetriebe jedoch ein Unding. So sei der erste Betrieb mit 828 Kuhplätzen für den Verein mehr „Agrarindustrie“ als Landwirtschaft, während der zweite Betrieb mit u.a. 18 kg Lebenstagesleistung ja wohl nicht vorbildlich für den Schutz von Kühen sein könne, auch wenn die Nutzungsdauer hier 36,9 Monate beträgt. „Dies zeigt wieder einmal überdeutlich, wie tief das alte Denken im Apparat noch verwurzelt ist – denn zukunftsweisend kann ein solcher Stall nicht sein“, so die Kritiker.


Zwar werde der Stall mit den 828 Plätzen sicherlich den derzeitigen Anforderungen des Tierschutzes gerecht, da die Tiere kein offensichtliches Leid erdulden müssen. Artgerecht sei er aber nicht, da die Kühe nicht auf der Weide ihr Futter suchen könnten, heißt es weiter. Die AbL behauptet in diesem Zusammenhang, dass Milch von der Weide gesünder sei.


Aus Sicht des Vereins produziert das Unternehmen für den Weltmarkt und sorge so für weitere Milchpreiskrisen, da hier unter dem Strich nur die erzeugten Liter zählen. „Auch dieser Betrieb kann nur existieren, weil enorme Mengen exportiert werden – bricht der Exportmarkt weg, wie z.B. durch das Russlandembargo, muss diese Milch auf dem europäischen Markt abgesetzt werden und drückt damit noch weiter auf die Preise,“, heißt es in einer Pressemitteilung. Hochpreisigere regionale Produkte könnten unter diesen Umständen nicht erzeugt werden.

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