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AgriDIALOG: Die jungen Wilden diskutierten in Hannover

35 junge Nachwuchskräfte aus Niedersachsen stellten beim AgriDIALOG ihre Ideen zu Zukunftsfragen in der Agrarbranche in Hannover einem breiten Publikum aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft vor.

Lesezeit: 3 Minuten

35 junge Nachwuchskräfte aus Niedersachsen stellten beim AgriDIALOG ihre Ideen zu Zukunftsfragen in der Agrarbranche in Hannover einem breiten Publikum aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft vor.


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Wie lassen sich das gute Gefühl und das Vertrauen stärken, wenn es um Lebensmittel aus Niedersachsen geht, lautete die Eingangsfrage für die 35 jungen wilden Nachwuchskräfte aus der Agrarbranche Niedersachsens. Ein Onlineshop für Direktvermarkter, ein klares Leitbild für die Agrar- und Ernährungsbranche, Agrarfortbildungen für Lehrer und eine lebendige Öffentlichkeitsarbeit sind nur einige der Ideen, die sie in mehreren Workshops im Vorfeld erarbeiten. Am vergangenen Montag (23. April)  stellten sie im Congress Centrum in Hannover konkrete Handlungsempfehlungen zu sieben Themenfeldern vor, die auf der Seite www.agridialog.de zu finden sind.


Die niedersächsische Landwirtschaftskammer (LWK), die Oldenburgische Industrie- und Handelskammer (IHK) sowie die Handwerkskammer (HWK) Oldenburgs haben zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zur Vorstellung der Ergebnisse eingeladen. Die niedersächsische Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast sowie der Umweltminister Niedersachsens Olaf Lies und die Präsidenten der drei oben genannten Kammern diskutierten auf dem Podium mit den jungen Wilden, wie sich die Ideen konkret umsetzen lassen.


Agrarbranche braucht ein Leitbild


Ein Thema war ein einheitliches Leitbild für die Agrar- und Ernährungsbranche. Die jungen Wilden forderten ein Leitbild, dass Landwirte, Kammern und Verbände unter einen Hut bringt. Ihr Beispiel war: „Landwirtschaft dient allen!“

Manfred Kurmann, Präsident der HWK Oldenburg sieht ebenfalls den großen Vorteil eines gemeinsamen Leitbilds. Er erklärte: „Der Kunde nimmt die ganzen Slogans nicht mehr wahr. Die Landwirtschaft braucht ein Hauptleitbild, um die Menschen mitzunehmen.“ So geben die deutschen Handwerkskammern jedes Jahr 10 Millionen Euro aus für ihre Imagekampagne, die laut Kurmann „das Handwerk entstaubt hat“. Der Präsident der IHK, Gert Sturke glaubt, dass nicht das Geld das Problem ist. „Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass in der deutschen Agrarpolitik die 10 Mio. Euro für ein Leitbild leicht zusammenzukriegen sind. Es mangelt an ernsthaftem Willen und einer Kampagne, um das Leitbild zu entwickeln“, sagte er in Hannover.

Hier lud Otte-Kinast direkt in den Landtag ein: „Ich biete den großen Sitzungsaal zur Verfügung, um alle Akteure an einen Tisch zu holen. Ich würde gerne nächste Woche direkt damit anfangen. Ein Leitbild zu entwickeln wird ein spannender Prozess, den wir führen müssen.“


Authentische Öffentlichkeitsarbeit durch landwirtschaftliche Originale


Auch Öffentlichkeitsarbeit der Landwirte war ein Thema. Die Teilnehmer der Workshops forderten, dass die Öffentlichkeitsarbeit professioneller und authentischer werden muss, um die Landwirtschaft realistisch darzustellen. „Das Ziel ist es, die Persönlichkeiten der Landwirte in den Vordergrund zu stellen und nicht bis ins kleinste Detail zu berichten.“

Barbara Otte-Kinast sieht hier ebenfalls Handlungsbedarf: „Wir Landwirte sind zu sachlich bei der Öffentlichkeitsarbeit, das merke ich bei mir selber auch. Wir müssen kurz und knackig berichten, und beispielsweise die Fütterung nicht haarklein erklären.“

Hier sieht Olaf Lies allerdings auch die Gefahr von zu viel des Guten: „Was wollen wir aus unserer Realität zeigen? Will die Öffentlichkeit Bilder aus dem Schlachthof sehen, der mehrere tausend Tiere am Tag schlachtet?“, stellte er in den Raum.


Zu diesen und anderen Themen tauschten sich die Teilnehmer rege aus. Für den Präsidenten der niedersächsischen LWK, Gerhard Schwetje, ist der agriDIALOG insgesamt ein Erfolgsmodell: „Gerade aus der Betrachtung der jungen Leute lassen sich ganz neue Ansätze finden auf die Zukunftsfragen der Agrar- und Ernährungsbranche.“ Daher wollen die niedersächsischen Kammern auch an dem Konzept festhalten und weitere Workshops in Zukunft veranstalten.

 

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