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Alte LPG-Betriebe wieder international begehrt

Die LPG-Nachfolgebetriebe in Ostdeutschland wecken aktuell wieder die Begierde bei Investoren und Landwirten aus Westdeutschland und dem europäischen Ausland. Wie die Schweriner Volkszeitung berichtet liegt das daran, dass sich viele Gesellschafter und Geschäftsführer der Ost-Betriebe dem Rentenalter nähern und nicht immer direkt einen Nachfolger finden. Letzter Ausweg ist der Verkauf.

Lesezeit: 2 Minuten

Die LPG-Nachfolgebetriebe in Ostdeutschland wecken aktuell wieder die Begierde bei Investoren und Landwirten aus Westdeutschland und dem europäischen Ausland. Wie die Schweriner Volkszeitung berichtet liegt das daran, dass sich viele Gesellschafter und Geschäftsführer der Ost-Betriebe dem Rentenalter nähern und nicht immer direkt einen Nachfolger finden. Letzter Ausweg ist der Verkauf.

 

Hierbei besteht aber die Gefahr, dass die neuen Investoren vornehmlich an Gewinnen interessiert sind, mit Folgen für den Betrieb und den Arbeitsmarkt, wie Harald Elgeti (61), Geschäftsführer des Kreisbauernverbandes Ludwigslust, in der Zeitung berichtet. „Wegen der sandigen Böden spielt vor allem die Viehwirtschaft eine große Rolle. Daher beschäftigt jeder Betrieb pro 100 ha Land annähernd zwei Arbeitskräfte.“


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Seiner Erfahrung nach gehen aber gerade bei neuerlichen Betriebsübernahmen häufig Arbeitsplätze verloren. Ohnehin stelle der Investor nach dem Kauf meistens schnell fest, dass es sich nicht lohne. „Auch wenn die Landwirte heute zwischen 32 und 35 Cent pro Liter Milch erzielen, die Kosten können sie damit nur knapp decken“, begründet Elgeti diesen Trend. Wird die Milchproduktion eingestellt, konzentrieren sich die Betriebe dann auf den Ackerbau, lassen auf dem Grünland nur noch Mutterkühe für die Kälberzucht laufen.

 

"Insgesamt wird die Tierproduktion schwächer, dadurch verlieren wir Jobs", sagt Elgeti, der die Milchwirtschaft auch durch die Konzentration der Molkereien bedroht sieht. In den vergangenen Jahren gab es einen starken Rückgang an Molkereien, heute sind es nur noch vier Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern. Für Elgeti ist das keine positive Entwicklung: "Mit der Konzentration steigt auch die Macht - und zwar nicht nur gegenüber dem Einzelhandel, sondern auch gegenüber den Erzeugern."



Mächtig zu schaffen macht den Landwirten in Mecklenburg-Vorpommern auch der deutliche Anstieg der Bodenpreise, schreibt die Schweriner Volkszeitung weiter. Mit durchschnittlich fast 15 000 Euro pro Hektar hat die Bodenverwertungs- und verwaltungsgesellschaft (BVVG) im Vorjahr den höchsten Kaufpreis seit der Bodenprivatisierung in Mecklenburg-Vorpommern erreicht. Gegenüber 2010 war dies ein Anstieg von 23 %. Käufer sind im Westteil des Landes nicht selten Landwirte aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Elgeti sieht den Preisanstieg, der auch erhöhte Pachten mit sich zieht, mit Sorge. "Das verteuert die Produktion". (ad)

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