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BVA präsentiert fünf Thesen für starke Wirtschaftsstruktur

Der Agrarhandel benötigt langfristig angelegte, stabile Rahmenbedingungen und Planungssicherheit. Das sagte am Mittwoch der wiedergewählte Präsident des Bundesverbandes der Agrargewerblichen Wirtschaft (BVA), Rainer Schuler, auf der Mitgliederversammlung in Berlin.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Agrarhandel benötigt langfristig angelegte, stabile Rahmenbedingungen und Planungssicherheit. Das sagte am Mittwoch der wiedergewählte Präsident des Bundesverbandes der Agrargewerblichen Wirtschaft (BVA), Rainer Schuler, auf der Mitgliederversammlung in Berlin.

 

Die Landwirtschaft und damit auch der Agrarhandel stehen seiner Einschätzung nach vor großen Herausforderungen. Stichworte seien etwa Ackerbau- oder Biodiversitätsstrategie, die einen Einfluss auf die Ausrichtung der Landwirtschaft nehmen werden. Das schließe sowohl die konventionelle als auch Bio-Landwirtschaft ein. Der Agrarhandel wird laut Schuler darauf reagieren und sich gemeinsam mit der Landwirtschaft strategisch weiterentwickeln.

 

In diesem Zusammenhang hat der BVA fünf Thesen für eine starke ländliche Wirtschaftsstruktur und der Sicherstellung eines wettbewerbsfähigen Agrarhandels formuliert.

 

1. Die Digitalisierung darf kein Privileg der Ballungszentren sein. Leistungsstarke Breitbandnetze und flächendeckende Mobilfunknetze tragen entscheidend zur Zukunftsfähigkeit des Agrarhandels bei.

 

Mängel in der digitalen Infrastruktur und Lücken in der Mobilfunkabdeckung bedeuten laut der BVA einen unmittelbaren und unheilbaren Wettbewerbsnachteil für den Agrarhandel. Deutschland sei im globalen wie auch im EU-Vergleich ein digitales Entwicklungsland. Die Breitbandversorgung sei zudem extrem ungerecht verteilt. Die Agrarhandelsbranche werde hier substanziell benachteiligt.

 

2. Mit einer einzigen Verordnungsänderung (53. Ausnahmeverordnung zur StVZO) im Sinne einer Gleichbehandlung von teilbarer und unteilbarer Ladung im so genannten „Kombinierten Verkehr“ können Transporte und somit auch klimarelevante Schadstoffemissionen maßgeblich verringert werden.

 

Damit könnte auch der Agrarhandel, der zu großen Teilen Schüttgüter transportiert, von den Vorzügen höherer Gewichte im Kombinierten Verkehr profitieren und wesentlich zur Lösung aktueller und zukünftiger Herausforderungen im Bereich Verkehr und Logistik beitragen. Verkehrsträger dürften nicht auf Kosten der Wettbewerbsfähigkeit des Agrarhandels gegeneinander ausgespielt werden. Im Agrarhandel gelte hinsichtlich der Nutzung der Verkehrsträger „sowohl als auch“ und nicht „entweder oder“.

 

3. Eine konsequente Entbürokratisierung stärkt besonders die kleinen, mittelständischen, meist familiengeführten Unternehmen des Agrarhandels. Davon profitieren der gesamte ländliche Raum und alle, die darin leben.

 

Dafür fordert der BVA die konsequente und schnelle Umsetzung des laut Koalitionsvertrag geplanten Bürokratieabbaus unter Einbeziehung aller dort genannten Aspekte. Die Vereinfachung der Antragstellung für Förderprogramme bei geringen Fördersummen sowie des Planungs- und Genehmigungsrechts durch Zentralisierung in einer Behörde seien weitere Aspekte.

 

4. Bei passenden Rahmenbedingungen kann die Agrarhandelsbranche einen wesentlichen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten.

 

Potenzial besteht der BVA unter anderem bei der Energieeffizienz. Gezielte Investitionsförderungen würden zur Steigerung der Energieeffizienz im Agrarhandel beitragen.

 

5. Durch seine Mittlerfunktion in der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette kann der Agrarhandel daran mitwirken, das Spannungsfeld zwischen Verbrauchern und Landwirten zu überbrücken.

 

Entscheidend dafür seien die Stärkung des Vertrauens sowie Transparenz. Die zunehmende Urbanisierung habe eine Distanz der Bevölkerung zur Landwirtschaft geschaffen, die trotz der hohen Standards in Deutschland zu einer Beeinträchtigung des Vertrauens in die Lebensmittelwertschöpfungskette führt. Transparenz ist nach Ansicht der Wirtschaft ein probates Mittel, um Vertrauen wieder aufzubauen und darüber eine bessere Reputation der Branche zu erreichen. Dazu gehöre auch eine umfassende Kennzeichnung der Lebensmittel, einschließlich Gentechnikkennzeichnung. 

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