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Bauern schuld an Algenplage an Frankreichs Küsten?

An Frankreichs Küste türmt sich in diesen Tagen erneut eine stinkende Algenmatte auf, die für Mensch und Tier gefährlich wird. So sorgen hohe Temperaturen, flacher Wasserstand und geringer Tidenhub dafür, dass sich die Pflanzen in der Bretagne und der Normandie unkontrolliert vermehren. An Land gespült beginnt ein Zersetzungsprozess, der übel riechenden Schwefelwasserstoff freisetzt.

Lesezeit: 2 Minuten

An Frankreichs Küste türmt sich in diesen Tagen erneut eine stinkende Algenmatte auf, die für Mensch und Tier gefährlich wird. So sorgen hohe Temperaturen, flacher Wasserstand und geringer Tidenhub dafür, dass sich die Pflanzen in der Bretagne und der Normandie unkontrolliert vermehren. An Land gespült beginnt ein Zersetzungsprozess, der übel riechenden Schwefelwasserstoff freisetzt. Die Konzentrationen sollen so hoch sein, dass es schon Todesfälle gibt, schreibt Spiegel-Online. Die Politik ist aufgeschreckt und plant den Einsatz des Militärs.


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Schuld an der Pest soll neben dem Klimawandel vor allem die intensive Landwirtschaft sein, heißt es weiter. Die Bretagne, bekannt für Artischocke und Blumenkohl, verfügt über gerade 5 % von Frankreichs Anbaufläche, die Region produziert aber 60 % der Schweine, 45 % der Hühner und 30 % der Kälber. Das Nitrat aus der Düngung gelangt dann laut französischen Zeitungsberichten in die Buchten und fördert das extreme Algenwachstum.


Ein Regierungsprogramm in Höhe von 134 Mio. Euro über 5 Jahre zur Verarbeitung und Entsorgung der Gülle sei bisher ohne durchschlagenden Erfolg gewesen. Umweltschützer würden vor allem den mächtigen Einfluss der Landwirtschaft beklagen. Die wiederholten Versprechen eines schonenden Einsatzes von Dünger hätten nur wenig bewirkt, meinen die Kritiker.




Rückendeckung erhalten die Bauern unterdessen von Präsident Nicolas Sarkozy. Die Bauern trügen keine Verantwortung für die Verbreitung der grünen Algen, beteuerte der Staatschef. Es sei absurd, sie als die Schuldigen hinzustellen. Die Landwirte könnten nicht für wirtschaftliche Entscheidungen zur Rechenschaft gezogen werden, die vor langer Zeit gefällt wurden.




Gegen die grünen Bürgermeister der Region gerichtet sagte Sarkozy, Fundamentalisten werde es immer geben. Je exzessiver die Forderungen der Ökologen, "umso mehr lässt man sie zu Wort kommen", so der Präsident. "Landwirtschaft und Umwelt gegeneinander zu stellen macht keinen Sinn, denn die Bauern sind die ersten Opfer bei der Nichteinhaltung von Umweltschutzregeln." Er versprach weitere Staatshilfen bei der Sammlung der grünen Algen. (ad)

 

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