Das Europäische Parlament hat sich für bessere Bedingungen in der „industriellen Hähnchenmast“ ausgesprochen. In einem Entschließungsantrag forderten die Abgeordneten am vergangenen Donnerstag in Straßburg vor allem eine ordnungsgemäße Umsetzung der geltenden EU-Normen zum Schutz von Masthähnchen.
Dazu müsse die entsprechende Direktive aus dem Jahr 2007 vollständig angewendet werden. Zudem sei eine Harmonisierung zwischen den Mitgliedstaaten zwingend nötig.
Die Parlamentarier wollen außerdem eine stärkere Förderung alternativer Aufzuchtsysteme mit höherem Tierschutz voranbringen. Zudem soll es bessere Kontrollen und mehr Transparenz bei importiertem Geflügelfleisch geben.
Konkret sollen die Mitgliedstaaten sowie die Kommission laut Entschließung die Ausarbeitung eines Fahrplans zur Unterstützung einer wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Geflügelfleischproduktion und -zucht sowie die Sicherstellung von mehr Tierwohl gewährleisten. Darüber hinaus sollen die Erforschung antimikrobieller Resistenzen verbessert werden und präventive Maßnahmen wie Krankheitsüberwachung und -kontrollen sichergestellt werden.
Die Abgeordneten sprechen sich ferner für eine verpflichtende Kennzeichnung der Herkunft von importiertem Fleisch in EU-Verarbeitungserzeugnissen im Einzelhandel, im Gaststättengewerbe und in der Gastronomie aus. Die Kommission wird aufgefordert, zu diesem Zweck einen Legislativvorschlag vorzulegen.