Westfleisch will den Schlachthof in Oer-Erkenschick erweitern. Der Antrag sieht eine Steigerung von derzeit 6.500 t Lebendgewicht/pro Woche (ca. 55.000 Schweine) in zwei Stufen auf 12.000 t Lebendgewicht/pro Woche (ca. 100.000 Schweine) vor.
Bei positivem Entscheid würde in Oer-Erkenschwick der bundesweit zweitgrößte Schlachthof entstehen. Dagegen wehrt sich die Bürgerinitiative „Nein zur Westfleisch Erweiterung“. Sie hat in einer Kreistagssitzung nun 3.266 Unterschriften an den Landrat übergeben. Ihre Ablehnung begründen sie mit „Tierleid, schlechten Arbeitsbedingungen, Umweltbelastungen u.a. durch Abwässer und erhöhtem Verkehrsaufkommen“.
Bereits Anfang Dezember 2017 hatte der Kreis allerdings schon mitgeteilt, keine gesonderte Umweltprüfung durchzuführen. Nach einer Vorprüfung gehe man nicht von einer zunehmenden Lärm-und Geruchsbelästigung aus. Durch bauliche und technische Veränderungen sollen sich die Werte sogar verbessern, heißt es.
Genau hinsehen bei Nachrichten im Netz!
In einem online Nachrichtenportal der Region, wo Bürger als Autoren mitwirken können, ist in einem Artikel zu der Westfleisch-Erweiterung zu lesen, dass Schweine in der Massentierhaltung eingepfercht sind und nur "das eine Mal das Tageslicht sehen, wenn sie zum Schlachthof gekarrt werden“. Und weiter heißt es: „Das Schweinefleisch ist mit Medikamenten belastet. Schlimm wie heute am Fließband geschlachtet wird! Oft sind die Tiere gar nicht richtig betäubt, wenn sie in die kochende Brühe kommen! Alles nur dafür, dass die Supermarkt-Kühltheken proppevoll sind!“
Diese "Nachrichtenmeldungen" findet der interessierte Bürger prominent bei Google News, wenn er sich über das Thema informieren will. Erst bei genauerem Hinsehen fällt auf, dass dies keine unabhängigen Nachrichten sind. So werden Vorurteile gestreut...