Auf Rügen startet die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) in den kommenden Wochen im Ortsteil Prora die Wiedervernässung ihrer Naturerbeflächen zur Förderung von Feuchtgebieten. Die rund 1 900 ha große Fläche ist als ehemaliger Truppenübungsplatz Teil des Nationalen Naturerbes.
„Um großflächig und langfristig wiederzuvernässen, werden Entwässerungsgräben geschlossen und das Wasser angestaut“, erläuterte DBU-Generalsekretär Dr. Heinrich Bottermann. Anrainer werden seinen Angaben zufolge allerdings nicht von den Maßnahmen betroffen sein. Die Neuanlage von Kleingewässern und das Vertiefen bereits vorhandener Senken fördere die biologische Vielfalt, insbesondere von feuchtigkeitsliebenden Tier- und Pflanzenarten.
Insgesamt hat die DBU laut eigener Darstellung mittlerweile 70 Flächen mit zusammen rund 69 000 ha vom Bund übernommen, die seit der Übertragung für Naturschutzmaßnahmen vorgesehen sind. Auf Prora soll neben der Wiedervernässung laut DBU auch der Wald naturnaher gestaltet werden. Bis April 2019 würden insgesamt 1 012 ha und damit bereits über die Hälfte des dortigen Waldes der natürlichen Entwicklung überlassen.