Klar: Für den Landwirt ist die wichtigste Strategie ein gewinnbringender Erlös. Doch auf was kommt es heute noch an? Dazu hat sich Wilhelm Brüggemeier, Landwirt aus Enger und Vizepräsident des WLV, Gedanken gemacht und am Dienstag auf den Agrarunternehmertagen in Münster 10 Thesen vorgestellt:
- Wir brauchen leistungsfähige Unternehmen im nachgelagerten Bereich, die im Wettbewerb zueinander stehen. Für den Landwirt ist es gut, Alternativen zu haben.
- Wir brauchen Augenhöhe zu unseren Abnehmern
- Wir brauchen wirtschaftlich gesunde Marktpartner
- Wir brauchen Verlässlichkeit in der Politik
- Der LEH in Deutschland ist ein Risiko für die heimische Landwirtschaft geworden, es herrscht Verdrängungswettbewerb. In der Wahrnehmung der Verbraucher haben die Handelsmarken der Supermärkte schon die gleiche Bedeutung wie die Originalmarken, nur dass die Wertschöpfung im LEH bleibt. Hier ist geschlossenes Auftreten nötig.
- Konventionell, gentechnikfrei, Bio, regional, international, national – das ist eigentlich egal. Jeder sollte den Weg wählen, den er kann und der ihm zusagt.
- Direktvermarktung ist gut, da wo sie gelebt wird und gelebt werden kann. In NRW ist der Markt wieder geschrumpft, denn es gibt immer weniger Verbraucher, die noch Rohprodukte kaufen und verarbeiten.
- Nutzen Sie Warenterminbörsen
- Sorgen Sie für ein marktgängiges Produkt
- Sorgen Sie für eine wettbewerbsfähige Produktion