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Diskussion über Kurs und Ausrichtung der AbL

Eckehard Niemann hat überraschend seine Ämter als Vorstandsmitglied und Pressesprecher im Landesverband Niedersachsen/Bremen der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) niedergelegt. Niemann begründet dies mit inhaltlichen Differenzen über den Kurs der AbL.

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Eckehard Niemann hat überraschend seine Ämter als Vorstandsmitglied und Pressesprecher im Landesverband Niedersachsen/Bremen der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) niedergelegt. Niemann begründet dies mit inhaltlichen Differenzen über den Kurs der AbL.


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„Ich bin zunehmend besorgt darüber, dass sich die AbL in wichtigen Bereichen von einer bäuerlichen Interessenvertretung zu einem bloßen Teil der Natur- und Umweltschutz-Szene entwickelt“, schreibt er in einer persönlichen Erklärung zu seinem Rücktritt. Gesellschaftliche Bündnisse seien nur dann zielführend, wenn sich diese auch wirklich für Bauern-Anliegen stark machten - und insbesondere auch für die der 90% konventionell wirtschaftenden, mittelständischen Bauernhöfe.


Beim Thema Wolf habe sich die AbL „ziemlich weit“ von den Bauern und insbesondere von den Weidetierhaltern entfernt. Problematisch sieht Niemann auch die negative Haltung der Umweltverbände zu den Direktzahlungen. Diese dürften nicht abgeschafft werden. Sie müssten stattdessen mit Staffelungen und höheren Hektar-Prämien zugunsten kleiner und mittlerer Betriebe und mit einer Kappungs-Obergrenze fortgeführt werden. „Aktuell kritisiere ich zudem die Positionierung auf AbL-Bundesebene zur Schweinehaltung, die vor allem ein „Tierwohl“-Siegel zur Schaffung eines begrenzten Premium-Marktsegments fordert – statt eine flächendeckende Umsetzung der EU-Schweinehaltungs-Richtlinie“ macht Niemann deutlich.


Ottmar Ilchmann, der Vorsitzende der AbL in Niedersachsen, bedauerte gegenüber top agrar online den Rücktritt. Niemann sei über viele Jahre eine wichtige Stimme des Verbandes gewesen und habe durch seine Presse- und Öffentlichkeitsarbeit die Wahrnehmung der AbL und darüber hinaus der bäuerlichen Landwirtschaft entscheidend mitgeprägt. „Für den Landesverband Niedersachsen und auch für den Bundesverband muss gelten, dass wir immer zuerst die bäuerlichen Interessen im Blick haben. Bei Zielkonflikten muss man auch einmal andere Positionen als die Umweltverbände beziehen. Das ist bei unserer Kritik an der niedersächsischen Wolfspolitik sehr deutlich geworden“, sagte Ilchmann. Das müsse die grundsätzlich gute Zusammenarbeit mit den Umweltverbänden nicht belasten und könne auf Landes- wie auf Bundesebene so praktiziert werden, ist der niedersächsische AbL-Vorsitzende überzeugt.

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