Die EU-Kommission will nun entschieden gegen Markenprodukte vorgehen, die je nach Land unterschiedliche Qualitäten aufweisen, wie einige osteuropäische EU-Mitgliedstaaten bereits im Vorjahr beklagt hatten. Noch dieses Jahr soll diesen Vorwürfen nachgegangen werden, meldet aiz.info.
Das Joint-Research-Centre der EU-Kommission hat dazu eine Methode entwickelt, um Qualitätsunterschiede von gleichnamigen Markenprodukten systematisch zu erfassen. Ab Mai gehen die Prüfer in 16 EU-Mitgliedstaaten durch die Regale der Supermärkte. Bis zum Jahresende sollen erste Ergebnisse vorliegen.
Die Tatsache, dass 16 EU-Mitgliedstaaten mitmachen, zeuge davon, dass es sich bei der doppelten Lebensmittelqualität nicht allein um ein Ost-West-Problem handle, erklärte EU-Justizkommissarin Vera Jourova. Alle EU-Mitgliedsländer seien von den unterschiedlichen Angeboten unter einem Markennamen betroffen. Allerdings sollten auch Verbraucher mitmachen, fordert die EU-Kommissarin, und bei fehlender Qualität Produkte einfach liegenlassen. Für April kündigte Jourova einen Vorschlag der EU-Kommission an, mit dem irreführende Bezeichnungen für Lebensmittel erschwert werden sollen.