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EEG: Teure Zeitungs-Werbung statt Sachinformation

Das Wirtschaftsministerium hat großformatige Zeitungsanzeigen zur EEG-Reform mit diesem Text geschaltet: „Wir haben etwas an der Energiewende gestrichen: Nachteile.“ Anselm Richard, Chefredakteur vom Wochenblatt Westfalen-Lippe, hält das für ganz schön frech.

Lesezeit: 2 Minuten

Das Wirtschaftsministerium hat großformatige Zeitungsanzeigen zur EEG-Reform mit diesem Text geschaltet: „Wir haben etwas an der Energiewende gestrichen: Nachteile.“ Anselm Richard, Chefredakteur vom Wochenblatt Westfalen-Lippe, hält das für ganz schön frech.



„Nicht nur, dass hier Steuergelder für billige Reklame vergeudet werden – eine Viertelseite in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung wird mit rund 17.000 Euro berechnet – für die einmalige Veröffentlichung. Vielmehr ist festzustellen, dass das Inserat überhaupt keine Sachinformation zum Thema EEG bietet“, kritisiert Richard. Wer sich für Inhalte interessiert, werde auf eine Internetseite verwiesen.



Er ist daher sicher, dass sich die von der EEG-Reform betroffene Wirtschaft verhöhnt vorkommen muss. Denn Energiegewinnung aus Biomasse ist vom 1. August an kein Geschäftsmodell mehr. Nur mit Müh und Not ist es überhaupt gelungen, für bestehende Anlagen den Bestandsschutz zu sichern. „Vergessen wir nicht: Gerade die Stromerzeugung aus Biomasse ist witterungsunabhängig und regelbar. Das sind Vorteile, die andere Energiequellen nicht bieten“, so der Journalist.



Richard bedauert, dass diejenigen, die den Ansatz der Energiewende ernst genommen haben, vor Ort benötigte elektrische Energie direkt und selbst zu erzeugen, bald auch mit der Ökostromumlage belastet werden. Dabei würden solche Anlagen die Stromnetze entlasten und Energietransporte über weite Distanzen überflüssig machen.



Die Bundesregierung ist jetzt bemüht, mit ihrer Anzeigenkampagne die Menschen im Land für ihren neuen Kurs einzunehmen. Dass es im Bereich des EEG teilweise eine Überförderung gegeben hat, ist unbestritten. Aber der nun vollzogene Kahlschlag hat laut dem Wochenblatt-Chef nicht mit der Beseitigung von Nachteilen zu tun. Es gehe darum, Geld zu sparen. „Gleichzeitig werden aber Zeitungsinserate finanziert, die nicht informieren, sondern plumpe Werbebotschaften verbreiten. Eigentlich ein Fall für den Bundesrechnungshof“, meint Richard.

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