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Frankreichs Umweltminister kehrt Macron den Rücken und tritt zurück

Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron muss sich einen neuen Umweltminister suchen. Amtsinhaber Nicolas Hulot kündigte am Vormittag in einem Radiointerview überraschend seinen Rücktritt an, den er am Dienstagnachmittag bei Ministerpräsident Edouard Philippe einreichte.

Lesezeit: 2 Minuten

Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron muss sich einen neuen Umweltminister suchen. Amtsinhaber Nicolas Hulot kündigte am Vormittag in einem Radiointerview überraschend seinen Rücktritt an, den er am Dienstagnachmittag bei Ministerpräsident Edouard Philippe einreichte. Der ehemalige Fernsehmoderator und Gallionsfigur der ökologischen Bewegung in Frankreich begründete seinen Schritt damit, dass der Macron-Regierung seit seinem Amtsantritt vor einem Jahr "nur kleine Schritte" in der Umweltpolitik gelungen seien.

 

Der französische Umweltminister Nicolas Hulot (63) hatte am Morgen gegenüber dem Radiosender «France inter» erklärt, er habe entschieden, die Regierung zu verlassen. Er wolle sich „nicht mehr selbst belügen“, heisst es in einer Stellungnahme zur Begründung seines Schrittes.

 

Für den französischen Präsidenten Emmanuel Macron bedeutet dies ein Schock. Wie die Nachrichtenseite www:leparisien.fr berichtete, habe der Staatspräsident übers Radio vom Rücktritt seines Ministers erfahren. Hulot versicherte im Live-Radio, dass er weder den Präsidenten Emmanuel Macron noch den Premierminister Edouard Philippe vor seiner Entscheidung vorher informiert habe. "Es ist eine Entscheidung zwischen mir und mir. "

 

Hulot hatte sich von Anbeginn seiner Amtszeit vehement für die rasche Abschaltung von überalterten Atomkraftwerken und einem beschleunigten Totalverbot des Pflanzenschutzmittels Glyphosat in der französischen Landwirtschaft eingesetzt. Vom Macron sah sich Hulot nach eigenen Angeben nur in Reden unterstützt, nicht aber in der praktischen Politik für den ökologischen Umbau der Gesellschaft in der Energie- und

Landwirtschaftspolitik.

 

Obwohl Macron der Klima- und Umweltpolitik in Reden stets einen großen Stellenwert einräumt habe, hatte sich Hulot in wichtigen Fragen nicht durchsetzen können. Sowohl bei der Schließung maroder Atomkraftwerke, als auch für ein beschleunigtes Verbot von Glyphosat stieß Hulot auf Widerstand. So hatte Frankreichs Landwirtschaftsminister Stéphane Travert im Mai dafür gesorgt, dass eine Abstimmung über eine verkürzte Genehmigung von Glyphosat auf nur noch drei Jahre in der Nationalversammlung keine Mehrheit fand.

 

„Es ist eine Entscheidung der Aufrichtigkeit und der Verantwortung“, äußerte sich Hulot zu seinem Abgang. Er habe sich in den 14 Monaten im Amt «völlig alleine» gefühlt und keinen Rückhalt von Macron für seine ökologische Politik erfahren.

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