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Getreide verbrennen wäre derzeit „ökonomisch sinnvoller“

Angesichts der aus Sicht der Landwirte prekären Marktsituation bei Brotweizen mit Preisen von derzeit nur etwa 150 Euro/t wäre nach Darstellung der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) aktuell der Verkauf des Getreides als Brennstoff „ökonomisch gesehen sinnvoller“.

Lesezeit: 2 Minuten

Angesichts der aus Sicht der Landwirte prekären Marktsituation bei Brotweizen mit Preisen von derzeit nur etwa 150 Euro/t wäre nach Darstellung der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) aktuell der Verkauf des Getreides als Brennstoff „ökonomisch gesehen sinnvoller“.


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Der energetische Wert einer Tonne Weizen entspreche rund 400 l Heizöl oder etwa 220 Euro/t, gibt der Vorstandsvorsitzende der Förderorganisation, Wolfgang Vogel, im Vorwort zum UFOP-Bericht zur globalen Marktversorgung 2017/18 zu bedenken. Mit diesem Vergleich will Vogel auf „eine generelle Fehlentwicklung bei den Erzeugerpreisen“ hinweisen, wohlwissend, dass natürlich auch die Kaufkraft zu berücksichtigen sei.


Vogel beklagt außerdem, dass in der Europäischen Union die Chancen der Landwirtschaft als Lieferant nachhaltig produzierter Kohlenstoffquellen „leider nicht gesehen“ würden. Stattdessen werde eine wenig sachgerechte Diskussion um Tank und Teller beziehungsweise die indirekten Landnutzungsänderungen (iLUC) geführt.


Die UFOP betont jedoch, dass die Versorgungslage an den internationalen Märkten dank der globalen Erntemengen mehr als ausreichend sei. „Es reicht rechnerisch für alle“, so die Förderorganisation. Die Ursachen für Hunger in der Welt seien vor allem militärisch geführte Konflikte, eine schlechte Staatsführung und unwetterbedingte Katastrophen, aber auch die mangelnde Bereitschaft reicher Industriestaaten für eine wirksame Nahrungshilfe zur Beseitigung der schlimmsten regionalen Hungersnöte.

 

Angebotsüberhang


Wie die UFOP in ihrem Bericht feststellt, haben sich seit 1961/62 die Ernten von Gerste, Hafer, Hirse, Mais, Reis, Roggen und Weizen verdreifacht. Rekordernten in vielen Anbauregionen führten zu einem Angebotsüberhang an den Märkten. An erster Stelle der Getreidearten stehe Mais, der damit seine global wachsende Bedeutung für die Versorgung des Futtermittelsektors unterstreiche. Abgesehen von der Gerste sei die globale Produktionsmenge 2017/18 für die jeweilige Getreideart gestiegen, insgesamt auf die Rekordmenge von 2,613 Mrd t, so die UFOP.


In den vergangenen fünf Jahren hätten die Lagermengen der unterschiedlichen Getreidearten um 50 % zugenommen. Die aktuellen Weizenvorräte würden reichen, die Welt noch weitere 128 Tage zu versorgen. Die Grobgetreidemengen würden für 79 Tage die globale Nachfrage decken.

 

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