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Große Nachfrage nach Schaf- und Ziegenmilch in Deutschland

Die Direktvermarktung von Schaf- und Ziegenmilchprodukten bietet Entwicklungsmöglichkeiten für Betriebe. Der Einstieg oder die Ausweitung der Vermarktung muss aber gut überlegt sein, so der Praktiker Eberhard Prunzel-Ulrich, Käsehof Landolfshausen, auf dem 6. Niedersächsischen Schaf- und Ziegentag in Verden.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Direktvermarktung von Schaf- und Ziegenmilchprodukten bietet Entwicklungsmöglichkeiten für Betriebe. Der Einstieg oder die Ausweitung der Vermarktung muss aber gut überlegt sein, so der Praktiker Eberhard Prunzel-Ulrich, Käsehof Landolfshausen, auf dem 6. Niedersächsischen Schaf- und Ziegentag am vergangenen Freitag in Verden. Unterschätzt würden meist Kosten der Produktion und Arbeitszeit, so Prunzel-Ulrich nach Angaben der Landwirtschaftskammer Niedersachsen.


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Knapp 100 Interessierte aus Praxis, Beratung und Verwaltung waren dabei, als Kammer-Präsident Gerhard Schwetje die Veranstaltung eröffnete. In seinem Grußwort ging der Präsident auf die Notwendigkeit von Beratung und einer möglichst kontinuierlichen Fort- und Weiterbildung für die Schaf- und Ziegenhalter ein.

 

„Es fehlt an Schaf- und Ziegenmilch in Deutschland, die Nachfrage ist groß“, resümierte Gwendolyn Manek von Bioland aus den Ergebnissen einer Systemanalyse zur Schaf- und Ziegenmilchproduktion. Die Branche reagiert und ist in den letzten Jahren ständig gewachsen. Es gibt einen Wandel in der Vermarktungsstrategie der Betriebe: Vor Jahren stand die eigene Vermarktung im Vordergrund, heute bezeichnen sich schon 40 Prozent der Milchziegen- und 16 Prozent der Milchschafbetriebe als reine Ablieferbetriebe.


Niedersachsen ist das Bundesland mit den meisten Milchschafbetrieben und 65 Prozent der Betriebe wirtschaften ökologisch, berichtete Gwendolyn Manek. Eckpunkte der größten Herausforderungen sind für Manek die hohe Arbeitsbelastung und die Professionalisierung der Organisationsstruktur der Branche.

 

Passend zu Fragen des Managements berichtete Dr. Karl Heinz Kaulfuß, Fachtierarzt für Schafe, über die Erzeugung von Qualitätslammfleisch. „Das Schaf ist Dienstleister für die Gesellschaft! Aber ohne gewinnorientierte Produktion geht es nicht“, so Kaulfuß. Qualitätsfleisch wird von gesunden und artgerecht gehaltenen Mutterschafen produziert. Innerhalb der Lämmeraufzucht bzw. Mastperiode steht die Tiergesundheit bei minimalem Arzneimitteleinsatz im Vordergrund. Beispielhaft ging Kaulfuß in seinem Vortrag auf Themen wie Geburtsüberwachung, Trächtigkeitsdiagnostik und bedarfsgerechter Fütterung ein.

 

Dr. Albert Hortmann-Scholten, Marktexperte der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, gab mit seinem umfassenden Marktbericht zum Lamm- und Ziegenfleischmarkt den Zuhörern einen aktuellen Überblick. Bei einem Selbstversorgungsgrad von unter 50 Prozent und entsprechenden Rahmenbedingungen sollte der Markt sicherlich noch ausbaufähig sein. Das vergleichsweise kleine Marktsegment bietet große Chancen im Hinblick auf die Direktvermarktung. Verbraucher honorieren immer stärker regionale Produkte und auch der Anteil von Halal erzeugtem Fleisch steigt, stellte Dr. Hortmann-Scholten fest.

 

Jochen Rehse, Vorsitzender des Landesschafzuchtverbandes Niedersachsen, fasste die Ergebnisse der Tagung zusammen und betonte, dass der Wirtschaftszweig Schaf- und Ziegenhaltung Potentiale hat, denen aber auch besondere Herausforderungen gegenüberstehen.

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