Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

News

Grüne Woche als „Exportschau der Agrarindustrie“ kritisiert

„Auf der weltgrößten Agrarmesse, der Grünen Woche in Berlin, feiert sich die Agrarindustrie für ihre Exportzahlen. Doch das System von Exportorientierung und ständigem Wachstum ist gescheitert. Darunter leiden die Tiere, die Umwelt und die bäuerlichen Betriebe.

Lesezeit: 2 Minuten

„Auf der weltgrößten Agrarmesse, der Grünen Woche in Berlin, feiert sich die Agrarindustrie für ihre Exportzahlen. Doch das System von Exportorientierung und ständigem Wachstum ist gescheitert. Darunter leiden die Tiere, die Umwelt und die bäuerlichen Betriebe.“ Das sagen Anton Hofreiter, Fraktionsvorsitzender der Grünen, und deren Agrarsprecher Friedrich Ostendorff, anlässlich der Demo „Wir haben es satt“ am Samstag.

 

Ein Weiter-so darf es aus Sicht der Grünen weder vom Agrarminister noch vom Bauernverband geben. Nötig sei vielmehr dringend eine Agrarwende, die die Probleme angeht und die die Betriebe in ihrer Vielfalt erhält.

 

Ostendorff und Hofreiter halten eine Agrarwende ökologisch und ökonomisch für geboten. „Die Lage der kleinen und mittleren Betriebe in Deutschland ist in allerhöchstem Maß alarmierend. Es wäre fatal, die Lage zu beschönigen. Wir stehen vor einem dramatischen Strukturbruch. Allein im vergangenen Jahr führten die Dumpingpreise zu Einkommensverlusten von bis zu 35 %. Fast fünf Prozent der Milchvieh- und Schweinehaltern wurden durch die ruinöse, auf Export getrimmte Agrarpolitik zum Aufgeben gezwungen. Dieses Höfesterben müssen wir aufhalten und umkehren, wir brauchen mehr Bauern und nicht weniger“, erklären sie.

 

Die ihrer Ansicht nach fehlgeleitete Agrarpolitik führe zur Konzentration der Tierhaltung in wenigen Regionen und großen Betrieben. Die Folge davon seien Nährstoffüberschüsse, Wasserbelastung und Gülletransporte über immense Strecken, ebenso wie Tiere ohne Weidegang und ein Land ohne Bauern. Das sei weder im Sinne der Landwirtschaft noch der Gesellschaft.

 

Die beiden Piolitiker werben daher für die - aus ihrer Sicht - gesellschaftliche Bewegung, die für eine Agrarwende und den Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft kämpft. Diese Bewegung stehe für mehr Tierwohl, für den Schutz von Boden, Luft und Wasser.

 

„Wir unterstützen diese Bewegung. Wir fordern eine Agrarpolitik, die auf den Erhalt der landwirtschaftlichen Betriebe und eine flächendeckende vielfältige bäuerliche Landwirtschaft ausgerichtet ist. Wir fordern eine Agrarpolitik, die umweltschonende Landbewirtschaftung fördert und weniger Pestizide und Gülle einsetzt. Wir fordern bessere und artgerechte Tierhaltungsbedingungen und mehr Tierwohl. Wir fordern Zukunftschancen für unsere bäuerlichen Betriebe durch eine Orientierung auf Qualität und Vielfalt statt eine Produktion von Massenware für den Weltmarkt“, so Ostendorff und Hofreiter.

 

Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.