Im nordrhein-westfälischen Hamminkeln wurde in einem Wald offenbar illegal Gülle entsorgt. Es gib bereits einen Verdächtigen. Der Grund für diese Straftat ist vermutlich die erschöpfte Güllelagerkapazität angesichts der anhaltenden Nässe.
Im Kreis Wesel hat ein bisher noch Unbekannter in einem Waldstück im großen Stil zwei Streifen Gülle mit einer Gesamtlänge von 150 Metern ausgebracht. Die beiden Streifen seien jeweils einen Meter breit und zehn bis 15 Zentimeter dick gewesen, berichtete die Neue Ruhr Zeitung (NRZ). Ein Mitglied des Naturschutzbundes (NABU) hatte den Vorfall abseits der eigentlichen Waldwege entdeckt und dem Kreis gemeldet.
Strafrechtliche Folgen
Gülle im Wald auszubringen ist strikt verboten. "Das kann dann in einem Bußgeldverfahren enden oder gar strafrechtliche Relevanzen haben", erklärt Michael Fastring, Fachbereichsleiter Umwelt beim Kreis Wesel. Erste Proben der Gülle gaben bereits konkrete Hinweise auf den Täter: „Wir können zwar nicht genau die Kuh bestimmen, aber das Futter und die Gülletanks liefern Hinweise“, so Fastring. Der Kreis habe bereits einen Verdächtigen, berichtete die Rheinische Post (RP).
Die Kreisbauernschaft Wesel, die mit dem Vorfall ebenfalls konfrontiert wurde, will die Verunreinigung im Wald nun ebenfalls prüfen. Eine konkrete Stellungnahme gab es bisher zwar noch nicht. Sie bestätigten aber, dass es für die Landwirte bei der anhaltenden Nässe immer schwieriger werde, Flächen zum Ausfahren der Gülle zu finden. Dies rechtfertige aber nicht, die Gülle illegal zu entsorgen.