K+S verkleinert sein Führungsteam von fünf auf drei Vorstände. Laut dem Portal boerse-online.de sei das aber nur der Anfang eines tiefgreifenden Umbaus des Unternehmens. Denn mit dem Start des ambitionierten Programm "Shaping 2030" will der Düngemittel- und Salzkonzern sein Geschäft völlig neu aufstellen.
Das grobe Konzept wurde bereits kommuniziert. Aus den zwei Geschäftszweigen Kali und Salz werden vier: Landwirtschaft, Industrie, Verbraucher und Gemeinden. Nicht mehr alleine ein Markt soll bedient werden, sondern die Nachfrage der Kundschaft. Danach werden alle Produkte aus dem Kali-, Magnesium- und Salzabbau künftig ausgerichtet. Eine völlig neue Perspektive, die auch für Synergien in der Verwaltung, dem Einkauf und der Logistik sorgen sollten. Insgesamt steht das Programm "Shaping 2030" für mehr Effizienz und Wachstumschancen, heißt es. Chancen sieht K+S auch bei neuen Produkten, etwa Vorprodukte für die Pharmabranche oder auch Hygienemittel, die aus Salz hergestellt werden. 2018 geht es an das Feinkonzept und an die Ausführung.
Das Vorgehen erscheint laut boerse-online.de vernünftig. Mit verfeinerten Produkten lasse sich mehr Marge erzielen und die Abhängigkeit vom Kalipreis werde verringert. Doch niemand rechne hier mit schnellen Ergebnissen. 2018 werde ein Jahr der Umstrukturierung und des Schuldenabbaus, so die Analysten weiter. Die milliardenschwere Investition in das neue Kaliwerk in Kanada etwa müsse verdaut werden. Seit Juni produziert die Mine. Ab 2018 wird mit einem positiven Beitrag zum Betriebsergebnis gerechnet. Derzeit könne K+S allerdings seine Kapitalkosten nicht verdienen. Deshalb lege das Management den Fokus auf den Schuldenabbau um das Rating zu verbessern und so die Zinslast zu senken.
Zuletzt profitierte K+S von einem starken Düngemittelgeschäft. Außerdem hat das Unternehmen langjährige Rechtsstreitigkeiten aus der Welt schaffen können.
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