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Klassische Bio-Geschäfte verlieren Kunden an große Handelsketten

Zwei Drittel des Marktes für ökologisch erzeugte Lebensmittel haben sich inzwischen die großen Lebensmittelketten gesichert. Das hat gravierende Folgen für die Naturkosthändler.

Lesezeit: 3 Minuten

Zwei Drittel des Marktes für ökologisch erzeugte Lebensmittel haben sich inzwischen die großen Lebensmittelketten gesichert. Das hat gravierende Folgen für die Naturkosthändler. "Es bedarf wenig prognostischer Fähigkeiten, um für den Bio-Fachhandel einen Konsolidierungsprozess vorauszusehen, in dem nur einige der heute aktiven Player überleben werden", zitiert Spiegel Online den Handelsexperten Joachim Riedl von der Hochschule Hof.

 

Zwar habe sich der Bio-Anteil an den Lebensmittelausgaben laut GfK-Studie seit 2004 mehr als verdreifacht;im Vorjahr + 6 %. Doch auf dem Markt mit mehr als 10 Mrd.  Euro profitierten vor allem die großen Handelsketten, wie Aldi, Lidl, Rewe, Edeka und Co. Für sie sei das Geschäft lohnend, da der Markt seit Jahren zuverlässig wächst und die Käufer eine attraktive Zielgruppe seien: jüngere Leute, Familien mit Kindern und höhere Einkommensgruppen.


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Für Naturkostläden, Bio-Supermärkte und selbst vermarktende Bio-Bauern sei der Siegeszug der Mainstream-Händler im Bio-Bereich immer mehr ein Problem, so Spiegel Online weiter. Sie reklamierten einen immer größeren Teil des Marktes für sich, während gleichzeitig der Preisdruck im gesamten Bio-Markt wächst. Handelsexperte Riedl ist überzeugt, dass die Luft dünner wird im Handel mit Bio-Lebensmitteln.


Die Discounter würden die Bio-Klientel unterdessen heftig umwerben. Aldi verkündete bei der Vorstellung seines jüngsten Nachhaltigkeitsberichts vor wenigen Tagen: 2017 sei das Unternehmen laut GfK Bio-Marktführer in Deutschland gewesen. In diesem Jahr will Aldi sein Engagement in diesem Bereich noch verstärken und mehr als 60 weitere Bio-Artikel in sein Angebot aufnehmen. Damit sei "der komplette Wocheneinkauf in Bio-Qualität immer möglich".


Auch Lidl verspricht den Kunden "Bio-Vielfalt" und führte erst im Februar elf neue Bio-Wurstsorten ein. Lidl-Einkaufschef Jan Bock ließ damals keinen Zweifel: "Auch in Zukunft wollen wir verstärkt auf Bio setzen." Die Kölner Handelsgruppe Rewe arbeitet nach eigener Aussage ebenfalls "beständig an der Erweiterung ihrer Bio-Sortimente". Die Drogeriemarktkette dm ist nach Informationen des Branchenfachblatts "Lebensmittel Zeitung" auch dabei, ihr Bio-Geschäft weiter aufzurüsten.


Bei den Verbrauchern stößt die Bio-Offensive von Aldi, Rewe und Co. offenbar auf Zuspruch, merkt das Magazin abschließend an. Bei einer aktuellen Marktstudie des Marketingunternehmens AMM gaben 60 Prozent der Befragten an, sie fänden es gut, dass man Bio inzwischen auch bei Edeka, Rewe, Aldi und Lidl kaufen könne. Viele sagten, dies sei billiger als in den Fachgeschäften - und außerdem müsse man beim Einkauf keine Umwege machen.

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