Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

News

Klatschmohn wird Blume des Jahres 2017

Der Klatschmohn ist zur Blume des Jahres 2017 ernannt worden. Die Loki Schmidt Stiftung will damit auf das Artensterben von Ackerwildblumen und Insekten aufmerksam machen. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks forderte im Zuge dessen eine Partnerschaft zwischen Landwirtschaft und Naturschutz.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Klatschmohn ist zur Blume des Jahres 2017 ernannt worden. Die Loki Schmidt Stiftung will damit auf das Artensterben von Ackerwildblumen und Insekten aufmerksam machen. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks forderte im Zuge dessen eine Partnerschaft zwischen Landwirtschaft und Naturschutz.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Die Loki Schmidt Stiftung hat in Berlin den Klatschmohn (Papaver rhoeas) zur Blume des Jahres 2017 ernannt. Die Stiftung möchte damit nach eigenen Angaben auf die Gefährdung und den Verlust von Ackerwildblumen aufmerksam machen und sich für die Förderung der bunten Vielfalt im Landbau einsetzen. Die strahlend roten Blüten des Klatschmohns seien auf Äckern nicht mehr häufig zu sehen, so die Stiftung in ihrer Begründung. Die Art verschwinde zusammen mit vielen anderen Ackerwildpflanzen aus einem Lebensraum, der flächenmäßig zu den wichtigsten Ökosystemen in Deutschland zähle.


Auf den heute intensiv bewirtschafteten Äckern lebten ursprünglich rund 350 Pflanzenarten, so die Stiftung. Durch moderne Technik und Spritzmittel seien in den letzten Jahrzehnten viele Ackerwildpflanzen an den Rand des Aussterbens gedrängt worden, sagte Axel Jahn, Geschäftsführer der Loki Schmidt Stiftung. Aus seiner Sicht müssten jedoch nur 20 Arten als echte Problempflanzen angesehen werden, weil sie die Ernte erschweren, sich in das Saatgut mischen oder giftige Stoffe enthalten.


Durch den Rückgang der Pflanzenvielfalt auf Ackerland seien auch Bestäuber wie Schmetterlinge und Bienen sowie andere Insekten und Spinnen, die diese Wildpflanzen als Nahrungspflanzen und Refugien nutzen, sehr stark bedroht. Viele dieser Tierarten halten landwirtschaftlich bedeutende Schädlinge wie Blattläuse in Schach, heißt es weiter. „Die Verarmung der Ackerlebensgemeinschaft ist also auch für die Landwirtschaft ein zunehmendes Problem“, schreibt die Stiftung.


Jede zweite Ackerwildkraut-Art stehe in mindestens einem Bundesland auf der jeweiligen Roten Liste, sagte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD), in deren Ministerium die Blume des Jahres Anfang der Woche verkündet wurde. Angesichts dessen sei eine Partnerschaft zwischen Landwirtschaft und Naturschutz nötig, so Hendricks. Die Ministerin warb bei der Gelegenheit für eine Stärkung der ökologischen Landwirtschaft.


Mit der Bekanntgabe der Blume des Jahres erinnert die Stiftung an ihre Gründerin Loki Schmidt (1919-2010). Die Biologin und Frau von Altkanzler Helmut Schmidt hatte die Aktion 1980 ins Leben gerufen. Die Stiftung kauft, gestaltet und pflegt Grundstücke für den Naturschutz.

Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.