Die zuversichtliche Stimmungslage der deutschen Landwirte setzt sich fort. Der Index des Konjunkturbarometer Agrar liegt aktuell bei 35,1 Punkten nach 34,1 Punkten im September 2012. Ursache sind relativ stabile Erzeugerpreise bei wichtigen landwirtschaftlichen Produkten wie Getreide und Rinder sowie eine im Vergleich zum Herbst positivere Bewertung des Milchpreises.
Leichte Entlastungen gibt es bei den Treibstoff-, Dünger- und Futtermittelkosten. Dem stehen allerdings vor allem schlechtere Schweinepreise gegenüber, heißt es im Bericht zum jüngsten Konjunkturbarometer des Bauernverbandes für den Monat Dezember.
Die Einschätzung der aktuellen wirtschaftlichen Lage hat sich zuletzt in allen Betriebsformen verbessert, vor allem in den Ackerbau- und Veredlungsbetrieben. Dagegen wird die künftige wirtschaftliche Entwicklung betriebsformenübergreifend schlechter beurteilt. Besonders in den Futterbau- und Veredlungsbetrieben liegen die Dezemberwerte unter den Septemberwerten.
Von den Energie-, Düngemittel-, Futtermittel- und Pachtpreisen geht aus Sicht der befragten Betriebsleiter nahezu unverändert der höchste Kostendruck aus. Die EU-Agrarpolitik liegt bei den Landwirten nicht besonders hoch im Kurs. Der aktuelle Dezember-Wert fällt gegenüber dem Herbstwert sogar noch etwas schlechter aus. Die Wettbewerbsverhältnisse innerhalb der EU werden ebenfalls sehr kritisch gesehen. Allerdings haben sich die aktuellen Befragungswerte sowohl gegenüber September als auch im Jahresvergleich leicht verbessert.
Ackerbauern sind am besten gelaunt
Das Stimmungsbild zur aktuellen wirtschaftlichen Lage der Landwirtschaft ist bei den Ackerbauern am besten. Nur wenig schlechter beurteilen die Veredlungs- und Futterbaubetriebe ihre Lage. Bei der Einschätzung der künftigen wirtschaftlichen Situation ist das Stimmungsbild unter den einzelnen Betriebsformen nahezu identisch. Abgesehen von einigen Schwankungen bewegt sich dieses Stimmungsbild seit Mitte 2009 auf einem aus Sicht der Landwirte relativ befriedigendem Niveau.
Das für die nächsten 6 Monate vorgesehene gesamte Investitionsvolumen der deutschen Landwirtschaft liegt bei 6,7 Mrd. Euro. Das sind gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum 1,2 Mrd. Euro mehr. Maßgebend für diesen deutlichen Anstieg sind Investitionen in Ställe und Stallbautechnik. Der Umfang der hierfür geplanten Investitionen liegt mit 3,9 Mrd. Euro um 1,3 Mrd. Euro über dem entsprechenden Vorjahresstand.
Maschineninvestitionen und Investitionen in Erneuerbare Energien sind genauso hoch wie vor einem Jahr. Mit 1,3 Mrd. Euro sind die für das nächste halbe Jahr geplanten Investitionen der deutschen Landwirte in Erneuerbare Energien weiterhin beachtlich. Investitionsplanungen in Photovoltaikanlagen sind weiter rückläufig, während Investitionen in Biogasanlagen wieder deutlich ansteigen. (ad)
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