Während sich die Eiche weiter erholt hat, verschlechterte sich der Kronenzustand der Buche zuletzt deutlich. Das geht aus der jetzt vom Bundeslandwirtschaftsministerium vorgelegten Waldzustandserhebung 2016 hervor. Im Durchschnitt aller Baumarten haben demnach der Anteil der deutlichen Kronenverlichtungen und die mittlere Kronenverlichtung leicht zugenommen.
Als Ursache für die Negativentwicklung bei der Buche wird die erneut starke Fruktifikation genannt. Zwar gehörten das Blühen und Fruchten zum normalen Lebenszyklus der Bäume, heißt es in dem Bericht. Allerdings komme es inzwischen alle zwei bis drei Jahre und damit ungewöhnlich häufig zu sogenannten „Mastjahren“, in denen ein großer Teil der Buchen Früchte trage.
Laut Waldzustandserhebung sind die Anteile der Schadstufen 2 bis 4 mit deutlicher Kronenverlichtung und die mittlere Kronenverlichtung seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1984 bei den Laubbäumen stark angestiegen. Der Kronenzustand von Fichte und Kiefer zeige hingegen keinen deutlichen Trend; andere Nadelbäume hätten sich verbessert.
Der Anteil der deutlichen Kronenverlichtungen betrug im Sommer 2016 im Durchschnitt aller Baumarten 28 %, im Vergleich zu 24 % im Jahr zuvor. Auf die Warnstufe entfielen 41 %, wohingegen es 2015 rund 43 % waren. Ohne Verlichtung waren es 31 %; dieser Anteil hatte 2015 bei 33 % gelegen. Die mittlere Kronenverlichtung ist von 20 % auf 21,2 % gestiegen. Bei der Eiche fiel der Anteil der deutlichen Kronenverlichtungen gegenüber dem Vorjahr um 8 Prozentpunkte auf 28 %. Damit hat sich die seit 2013 bei dieser Baumart zu beobachtende Erholung fortgesetzt.