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Neue Vorwürfe gegen EFSA

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) muss sich erneut gegen den Vorwurf verteidigen, ihre Mitarbeiter seien nicht frei von Wirtschaftsinteressen.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) muss sich erneut gegen den Vorwurf verteidigen, ihre Mitarbeiter seien nicht frei von Wirtschaftsinteressen. Die Nichtregierungsorganisation Corporate Europe Observatory (CEO) legte vergangene Woche Zahlen vor, wonach mehr als die Hälfte der 209 Experten, die sich auf die unterschiedlichen Teams verteilen, direkte oder indirekte Verbindungen zu den Wirtschaftszweigen unterhielten, die sie kontrollieren sollten.


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Insgesamt ermittelte CEO 460 Interessenkonflikte. Dabei habe man lediglich auf die von den Wissenschaftlern selbst gemachten Angaben zurückgegriffen und nicht etwa undeklarierte Interessen aufzudecken versucht. Die Aktivisten betonen, die EFSA fasse im Rahmen ihrer Bemühungen um Transparenz den Begriff Interessenkonflikt zu eng. Sie habe vor allem „ein dramatisches Bild von Korruption und Infiltration durch ‚Maulwürfe’ mit bösen Absichten“ im Sinn. Dabei übe die Industrie ihren Einfluss vielmehr durch den Aufbau langfristiger Verbindungen mit der Wissenschaft selbst aus. CEO warnt vor einer entsprechenden Gruppendynamik, mit der es natürlich erscheine, industriefreundlich zu denken.


Der agrarpolitische Sprecher der Grünen im Europaparlament, Martin Häusling, sprach von einem Skandal. Jetzt sei nicht nur die EFSA selbst gefragt, sondern auch die Europäische Kommission. „Wir brauchen eine Agentur für die Lebensmittelsicherheit in Europa, die wirklich unabhängig und zum Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher arbeitet“, so Häusling.


Die EFSA teilte auf Anfrage mit, sie werde den CEO Bericht und seine Empfehlungen prüfen. CEO gehe davon aus, dass die Experten überhaupt keine Verbindungen mit für die Arbeit der EFSA relevanten Wirtschaftszweigen haben sollten. Auf diese Weise erklärten sich die Ergebnisse der Untersuchung. Man selbst verfolge jedoch einen anderen Ansatz, so die EFSA. Man bewerte die Interessen im Kontext der Rolle, die der Experte ausüben werde. Niemand, der von einem Privatunternehmen angestellt sei oder Vollzeit als Berater arbeite, könne in einem EFSA-Gremium sitzen. Aus Sicht der EFSA steht keiner ihrer aktuellen Experten in einem Interessenkonflikt. (AgE)

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