In China soll mit öffentlich-privaten Partnerschaften (PPP) mehr privates Kapital für die Entwicklung des landwirtschaftlichen Sektors akquiriert werden. Wie das Pekinger Finanzministerium mitteilte, wurde jetzt eine entsprechende Leitlinie für die Zusammenarbeit von staatlichen Stellen mit den Unternehmen oder Kapitalgebern veröffentlicht.
Gesucht werden Partner, die in den Bereichen der „Grünen Landwirtschaft“, der Entwicklung von Hochleistungsackerland oder dem Ausbau von modernen Industrieparks beziehungsweise Logistik- und Handelsplattformen für landwirtschaftliche Erzeugnisse investieren wollen. Laut Ministerium wird das PPP-Modell bereits seit 2013 angestrebt, um eine zu hohe Schuldenlast der lokalen öffentlichen Stellen zu vermeiden.
Die Regierung hat die örtlichen Behörden aufgefordert, sorgsam Projekte auszuwählen und dabei einen fairen Wettbewerb sowie eine transparente Offenlegung von Informationen zu gewährleisten. Laut der Leitlinie dürfen die lokalen Regierungen Anteile an den Projektgesellschaften halten; sie sollen sich aber nicht aktiv in deren Leitung einmischen oder ein zu hohes finanzielles Risiko eingehen.
Die PPP haben nach Regierungsangaben in jüngster Zeit im ganzen Land einen merklichen Aufschwung erlebt. Im vergangen Jahr hat sich die Zahl der öffentlich-privaten Partnerschaften in China gegenüber 2015 vervierfacht, wobei sich private Unternehmen in mehr Regionen und Sektoren als je zuvor engagierten. Die Dynamik setzte sich im ersten Quartal 2017 fort, in dem 28 % mehr PPP-Projekte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum begonnen wurden.