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Prof. Buchner: „Massentierhaltung für verseuchte Gewässer und Böden verantwortlich“

Mit einer massiven Schuldzuweisung gegenüber der Landwirtschaft hat sich der Europaabgeordnete Prof. Dr. Klaus Buchner anlässlich der kürzlich untersuchten Gewässerproben an die Öffentlichkeit gewandt. In einer Pressemitteilung spricht der Politiker von durch Antibiotika-resistente Keime verseuchte Gewässer und Böden.

Lesezeit: 2 Minuten

Mit einer massiven Schuldzuweisung gegenüber der Landwirtschaft hat sich der Physiker Prof. Dr. Klaus Buchner, Europaabgeordneter der Ökologisch-Demokratischen Partei, anlässlich der kürzlich untersuchten Gewässerproben in Niedersachsen an die Öffentlichkeit gewandt.

 

In einer Pressemitteilung spricht der Politiker von durch Antibiotika-resistente Keime verseuchte Gewässer und Böden. Daher seien dringend gesetzliche Kontrollen notwendig. „Wenn diverse Untersuchungen an Massentierfleisch deutschlandweit in verschiedenen Discountern Belastungen von bis zu 90 Prozent Antibiotika-resistente Keime aufweisen, dann kann man doch nicht die Augen verschließen, die Ursachen leugnen und alles auf die Humanmedizin schieben“, so Buchner.


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Seiner Meinung nach gebe es längst ein massives Problem von Antibiotika-resistenten Keimen durch Gülle im Grundwasser, in der Luft bis 500 Meter neben den Ställen, auf Äckern und damit auch auf vegetarischen Produkten. Die Keime würden über Mäusekot, Fliegen etc. übertragen.

 

„Die Problematik von industrieller Massentierhaltung und multiresistenten Keimen wird seit Jahren kleingeredet und vorwiegend auf die Humanmedizin geschoben, wo ohne Zweifel auch Probleme bestehen,“ erläutert Buchner. Die Politik hinke hinterher, es fehle an gesetzlichen Regelungen und Kontrollen. Die Keime würden nicht nur auf das Fleisch übertragen, sondern direkt von Tier auf Mensch. Landwirte und Tierärzte in der Massentierhaltung hätten nachweislich gesichert den zig-fachen Befall an multiresistenten Keimen gegenüber der übrigen Bevölkerung.

 

Wie der ÖDP-Politiker weiter behauptet, werden nach wie vor „extrem große Mengen an Antibiotika inklusive Reserveantibiotika eingesetzt“. Auch gesunde Tiere erhielten vorbeugend Antibiotika, was zu einer steigenden Anzahl von multiresistenten Keimen geführt habe, glaubt er zu wissen.


„Über 91 Prozent der Antibiotika in der europäischen Landwirtschaft werden an ganze Tiergruppen verabreicht. In Deutschland sind es ca. 740 Tonnen jährlich. Die Tiere erhalten die Antibiotika sowohl über das Futter als auch über sogenannte Medikatoren, also über die Tränksysteme. In nordischen Ländern, z.B. Schweden ist die routinemäßige Vergabe von Antibiotika an ganze Tiergruppen verboten, hier werden Tiere individuell therapiert“, so Buchner. Die Politik ruft der Professor auf, Maßnahmen zu ergreifen und die Bevölkerung zu schützen.

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