Die Bauern im Saarland sind sauer: Ihre längst bewilligte Greening-Prämie ist immer noch nicht ausgezahlt. Laut dem Bauernverband geht es um knapp 7 Mio. Euro, die seit 3 Monaten auf den Konten der Bauern sein müssten. Nach Informationen des Saarländischen Rundfunks ist das zuständige Umweltministerium offensichtlich überlastet.
Bauernpräsident Peter Hoffmann fordert deshalb eine bundeseinheitliche Zahlstelle, „um den Missstand abzuschaffen“. Das sei aber keine Beamtenschelte. „Wir kritisieren nicht die Mitarbeiter dieser Zahlstelle, die ihr Möglichstes tun, sondern wir kritisieren das System an sich.“ Schon vergangenes Jahr hatte es Verzögerungen von vier Monaten bei den Auszahlungen der Gelder gegeben.
Umweltminister Reinhold Jost, der gerade im Urlaub ist, erklärte gegenüber dem SR, er bedauere die Verzögerung. Zwei Mitarbeiter der Zahlstelle seien erkrankt. Die ausstehenden Gelder würden so schnell wie möglich angewiesen.
Hauptgeschäftsführer Hans Lauer ergänzte, dass trotz dieser Schwierigkeiten die Betriebszahlen und Umsätze im vergangenen Jahr weitgehend stabil gehalten werden konnten. Doch auch im Saarland sei das Höfesterben wohl noch lange nicht beendet. Von den 1200 landwirtschaftlichen Betrieben im Land sind nur noch 400 Haupterwerbsbetriebe, darunter die 150 Milcherzeuger, die fast die Hälfte des Umsatzes der Saar-Bauern erwirtschaften.