Der Bundesverband Berufsschäfer (BVBS) hat an die Beratung und die Verwaltung appelliert, stärker auf die ökonomischen und ökologischen Vorteile der Winterbeweidung und Beweidung von Greeningflächen hinzuweisen.
Der BVBS-Vorsitzende Günter Czerkus erinnerte daran, dass laut Direktzahlungendurchführungsverordnung eine Fläche mit Zwischenfruchtanbau oder Gründecke, die „als im Umweltinteresse genutzte Fläche ausgewiesen“ wurde, durch Beweidung mit Schafen oder Ziegen genutzt werden dürfe. Dies sei im vergangenen Winter bereits umgesetzt worden.
Die hervorragenden Erfahrungen hätten vielerorts zu Vereinbarungen zwischen Landwirten und Schäfern geführt, betonte der Schäfer. Als eine Folge werde die Auswahl des Saatguts in diesem Jahr bereits in Richtung Beweidbarkeit optimiert. Im Ackerbau gebe es zudem beste Erfahrungen mit dem „Anwalzen“ der Saaten durch die Trippelwalze der Schafherden.
In der „Modernisierung erfolgreicher Traditionen“ sieht Czerkus „viel Potential für alle Beteiligten“. Dabei seien die Schafherden die letzten mobilen Hilfskräfte in der Landwirtschaft, betonte der Berufsschäfer. Die Schäfer bräuchten aber dringend weniger Bürokratie für Wanderschafherden. Der Erleichterung in der Direktzahlungendurchführungsverordnung sei da ein guter Anfang.