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Schmidt wirbt in den USA für Freihandel

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt hat bei einem Besuch bei seinem neuen Amtskollegen in den USA, Sonny Perdue, für Verständnis für die EU-Agrarpolitik und für den Freihandel geworben. Kurz zuvor hatte er in Kanada CETA als Vorreiter für moderne Freihandelsabkommen gelobt.

Lesezeit: 3 Minuten

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt hat bei einem Besuch bei seinem neuen Amtskollegen in den USA, Sonny Perdue, für Verständnis für die EU-Agrarpolitik und für den Freihandel geworben. Kurz zuvor hatte er in Kanada CETA als Vorreiter für moderne Freihandelsabkommen gelobt.


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Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt reiste diese Woche zu Gesprächen in die USA und nach Kanada. Der Besuch in den USA diente der persönlichen Kontaktaufnahme mit der neuen Regierung unter Präsident Donald Trump. Im Mittelpunkt der Gespräche stand der Austausch zu Handelsfragen, teilt das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) über die Reise mit. „Die Agrar- und Ernährungspolitik muss auf die großen Herausforderungen der Zukunft ausgerichtet werden. Mein Ziel ist es deshalb, ein Verständnis für Europa und die Gemeinsame Agrarpolitik zu schaffen und für den Freihandel zu werben“, sagte Schmidt. Er habe seinen US-amerikanischen Amtskollegen, Sonny Perdue, dazu eingeladen, sich konstruktiv in die Umsetzung der Beschlüsse des Agrarstrangs der deutschen G 20-Präsidentschaft einzubringen. Weitere Themen bei den Gesprächen in den USA waren die Agrarforschung, die Digitalisierung im ländlichen Raum sowie Fragen der Ernährungssicherung.


Vor dem Besuch in den USA war Schmidt in Kanada bei seinem dortigen Amtskollegen, den kanadischen Minister für Landwirtschaft und Nahrungsmittel, Herrn Lawrence MacAulay gewesen. Dort bezeichnete Schmidt das bereits verhandelte EU-Freihandelsabkommen mit Kanada CETA als „Vorreiter für moderne Freihandelsabkommen in der Zukunft“. Er setze daher auf eine zügige Ratifizierung des Abkommens. „Wir wollen unsere Forschungszusammenarbeit ausbauen und dabei die nachhaltige Landwirtschaft, die Vermeidung von Lebensmittelverlusten und –verschwendung sowie das Zusammenspiel von Landwirtschaft und gesunder Ernährung in den gemeinsamen Fokus rücken“, benannte Schmidt die weiteren Pläne, die er gemeinsam mit Kanada voran bringen will.


Der Agrarhandel spielt sowohl für Deutschland wie für die USA eine große Rolle. Die US-Agrarexporte hatten 2016 ein Volumen von knapp 135 Mrd. USD und sind für mehr als eine Million Arbeitsplätze in den USA verantwortlich. Dadurch trägt der US-Agrarexport dazu bei, das seit 2012 stetig steigende Handelsbilanzdefizit der USA zu reduzieren. Der Großteil der Bevölkerung, die den amtierenden US-Präsidenten Donald Trump gewählt hat, stammt aus ländlichen Regionen. Dazu zählen auch die zentralen Staaten wie Iowa, Minnesota, Texas, Ohio, Michigan, Wisconsin und Pennsylvania, die für die Agrarexporte eine entscheidende Rolle spielen.


In der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft wird jeder dritte Euro über den Agrarexport verdient. Die USA gehören zu den größten Drittlandagrarexportmärkten (1,8 Mrd. € 2016), der US-Landwirtschaftssektor profitiert vom bilateralen Agrarhandel mit Exporten in Höhe von 2,5 Mrd. € 2016 nach Deutschland noch stärker.

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